
Concrete Approximations: In Pursuit of Absolute Space
Beton ist allgegenwärtig, aber umstritten: kulturell, ökologisch und oft auch politisch. Dennoch bleibt die Architektur, die er in verschiedenen Bereichen hervorbringt, für die architektonische Disziplin und ihre Geschichte von Bedeutung. Nachdem er unaufhörlich von verschiedenen Interessengruppen und Agenden normalisiert, missbraucht und misshandelt wurde, bleiben einige seiner Materialeigenschaften bis heute weitgehend ungenutzt.
Flüssigkeitsdruck, eine der stärksten Eigenschaften von Beton, ist immer kurzlebig und lässt sich kaum eindämmen. Nur sein Gegenstück, im Bauwesen Schalung genannt, kann den Verlauf seiner aktiven Kräfte am besten beeinflussen und umlenken.
Beton und Schalung sind der lebendige Katalysator und zugleich die Dichotomie, die in diesem Buch erforscht wird und durch die einmal mehr neue Formen der Raumorganisation möglich werden. Mit Beton zu experimentieren bedeutet, sich aktiv auf seine lebendigen Eigenschaften einzulassen, in einem unumkehrbaren Tanz, in dem der Beton auf die Materialien der Schalung reagiert. In diesem Buch werden zwei Schlüsselprojekte vorgestellt, die eine Verschiebung der Arbeit von einer frühen Beschäftigung mit der Reaktionsfähigkeit des Materials hin zu einer zusätzlichen Auseinandersetzung mit Konzepten der Räumlichkeit und ihrer Beziehung zu der vorgeschlagenen Idee einer erweiterten Materialität offenbaren.