
Konrad Lang Und Die Ernahrungswissenschaften in Der Fruhen Bundesrepublik (1945-1970): Ein Beitrag Zur Mainzer Universitatsgeschichte
Deutsche Ernährungswissenschaftler konnten nach 1945 oft an ihre im „Dritten Reich“ begonnene Forschung anknüpfen.
Ein Beispiel dafür ist Konrad Lang (1898-1985), der seine zweite Karriere in der frühen Bundesrepublik Deutschland nicht nur als Professor für Medizin und biologische Chemie an der Universität begann, sondern auch als Politikberater und Mitglied zahlreicher industriell relevanter Kommissionen und Gesellschaften. Ob die Hungerkrise in den ersten Nachkriegsjahren, die Diskussionen um die Reinheit von Lebensmitteln in der Konsumgesellschaft oder die Außendarstellung seines Faches in den Anfängen des Medienzeitalters: Konrad Lang leistete einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Ernährungswissenschaft in der frühen Bundesrepublik Deutschland, indem er nicht nur wissenschaftliche Positionen vertrat, sondern auch Lobbyarbeit leistete.