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Conservatism Among the Iroquois at the Six Nations Reserve
Annemarie Anrod Shimonys klassisches Werk zeigt deutlich die gegenwärtigen kulturellen und religiösen Krisen, mit denen die Langhaus-Irokesen im Six Nations Reservat in Ontario konfrontiert sind. Shimony legt einen klaren und beredten Bericht über das Überleben der indianischen Tradition vor, die in einer sich ständig verändernden modernen Welt um ihre politische und kulturelle Autonomie kämpft.
Auf der Grundlage der ursprünglichen Feldarbeit aus den Jahren 1953 bis 1961 und ergänzt durch neues Material, das die Veränderungen der letzten dreißig Jahre beschreibt, ist Shimonys Werk wieder einmal die umfassendste Ethnographie der größten noch existierenden traditionellen Irokesengemeinschaft. Zu den behandelten Themen gehören die soziale Organisation, das System der erblichen Häuptlinge, der Glaube und die Praktiken der Langhausreligion, die Ereignisse des Lebenszyklus der Irokesen sowie die umfangreichen medizinischen und hexerischen Aspekte der Kultur. Weitere Schwerpunkte sind die Rituale des landwirtschaftlichen Kalenders und die Vorstellungen der Irokesen von Tod und Bestattungsritualen.
Wie Elizabeth Tooker in Indians of the Northeast (Indianer des Nordostens) schrieb, ist Shimonys Monographie "neben Morgan's League die wichtigste allgemeine Beschreibung der Irokesen". Mit dem neu hinzugefügten Material ist Conservatism among the Iroquois wieder einmal Pflichtlektüre für jeden, der sich für die Kultur der amerikanischen Ureinwohner interessiert.