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Constitutional Polarization: A Critical Review of the U.S. Political System
In diesem Buch argumentiert Josep M. Colomer entgegen der landläufigen Meinung, dass die politische Polarisierung in das Verfassungsdesign eingebettet ist.
In dem Buch wird dargelegt, dass anhaltende Konflikte und institutioneller Stillstand nicht in erster Linie eine Frage des Charakters oder der Persönlichkeit sind oder durch sozioökonomische oder kulturelle Ungleichheiten bestimmt werden. Sie sind vor allem das Ergebnis der Gewaltenteilung zwischen Präsidentschaft und Kongress, die in Verbindung mit einem System mit nur zwei Parteien eine gegensätzliche Politik und Polarisierung begünstigt. Colomer behauptet, dass die parteiübergreifende Zusammenarbeit und der innere Frieden in der Vergangenheit nur bei einer existenziellen Bedrohung aus dem Ausland, wie etwa während des Kalten Krieges, gediehen. Sobald eine solche Bedrohung verschwunden ist, haben ungeklärte Fragen und neue soziale Anliegen die öffentliche Agenda erweitert und erneut Feindseligkeit und Konflikte ausgelöst.
Constitutional Polarization bietet einem breiten Leserkreis innovative und relevante politikwissenschaftliche Erkenntnisse ohne technischen oder akademischen Jargon. Das Buch ist von großem Interesse für Leser, die das aktuelle Zeitgeschehen aufmerksam verfolgen, sowie für Beamte, Journalisten, Experten und Politikwissenschaftler, für die es auch ein Grundnahrungsmittel für Kurse in amerikanischer Politik werden kann.