
Continuous Operations: The Time Dimension of Battle
In diesem Papier wird die Durchführung kontinuierlicher Operationen aus theoretischer, historischer und doktrinärer Sicht untersucht. Um das Problem zu definieren, wird zunächst ein Überblick über die jüngsten Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet gegeben.
Anschließend wird eine Division näher untersucht, die im Zweiten Weltkrieg erfolgreich kontinuierliche Operationen durchführte. Schließlich wird die gegenwärtige amerikanische und sowjetische Doktrin zu diesem Thema überprüft, um festzustellen, ob sie die von der Theorie und der Fallstudie aufgeworfenen Fragen berücksichtigt. Bei der in der Fallstudie untersuchten Division handelt es sich um die 104.
Infanteriedivision, die vom 23.
Februar bis zum 7. März 1945 von der Roer bis zum Rhein kämpfte.
Die Leistung der Division wird von der Aktivierung bis zu dieser Operation anhand der verfügbaren historischen Aufzeichnungen analysiert. Die Analyse der Gefechte konzentriert sich auf die taktische Operationsführung der Division. Sie kommt zu dem Schluss, dass die derzeitige Theorie die damit verbundenen Probleme nur teilweise erklärt.
Die derzeitige Theorie und Doktrin konzentriert sich in erster Linie auf die Leistungsgrenzen des einzelnen Soldaten und die Durchführung von Nachteinsätzen. Die Erfahrungen der 104. Division zeigen jedoch, dass bei erfolgreichen kontinuierlichen Operationen viel mehr Faktoren eine Rolle spielen.
Zu den Bereichen, die zum Erfolg beitragen und in der derzeitigen Doktrin behandelt werden, gehören Ausbildung, Wohlbefinden der Soldaten und Nachteinsätze. Der Schlüssel zur Durchführung kontinuierlicher Operationen war jedoch das Bewusstsein der Führungsgruppe, dass die Division über längere Zeiträume kämpfen würde.
Daher setzte sie ihre Regimenter und Bataillone so ein, dass sie rund um die Uhr mit stets frischen Soldaten operieren konnte. Die Führungsgruppe setzte die Division sowohl zeitlich als auch geografisch im Kampfgebiet ein.