Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Conversations in Colombia: The Domestic Economy in Life and Text
Auf der Grundlage ihrer gemeinsamen Feldforschung stellen die Autoren dieses Buch als ein Gespräch dar, an dem sie selbst, eine kolumbianische Landbevölkerung und die Schriften früherer Wirtschaftswissenschaftler beteiligt sind. Ihrer Ansicht nach stellen die materiellen Praktiken der Landbevölkerung ein Hausmodell der Wirtschaft dar, und die kolumbianischen Stimmen bieten ein Fenster zu früheren europäischen Gesprächen über das Haus.
Das Haus und die Gesellschaft waren die wichtigsten Formen der materiellen Organisation im westlichen Leben: Ersteres ist älter, aber letzteres überwiegt jetzt. Die Autoren legen anhand der kolumbianischen Gespräche nahe, dass die Textualisten der Vergangenheit ähnliche Volksstimmen für ihre aufkommenden Theorien über die Gesellschaft und den Markt umformten und eintrugen.
Sie argumentieren, dass wirtschaftliches Wissen nicht einfach das Produkt einer wissenschaftlichen Gemeinschaft ist, sondern oft aus volkstümlichen Praktiken übernommen wird. Indem sie das aus der Feldforschung gewonnene Wissen in ihren eigenen Traditionen verorten und dieses Wissen nutzen, um über die Ursprünge der zeitgenössischen Weisheit nachzudenken, verwickelt das Buch den modernen Ethnographen, die Landbevölkerung und den Wirtschaftswissenschaftler in ein langes Gespräch.