
Iwan Simatupang (1928-1970) gilt weithin als einer der originellsten und bedeutendsten indonesischen Autoren. Sein Buch Ziarah (Der Pilger) wurde 1977 mit dem ersten ASEAN-Literaturpreis für einen Roman ausgezeichnet. Es war der erste wirklich moderne Roman in indonesischer Sprache und eröffnete einen neuen Weg in der Literatur dieses riesigen Landes.
Kooong (was auf Indonesisch das Geräusch ist, das eine Taube macht - ähnlich wie "coo" im Englischen) war der letzte von Iwan Simatupangs vier Romanen. Ursprünglich für einen Wettbewerb für Jugendliteratur geschrieben, ist es ein einfaches, fast kindliches Werk, das dennoch seine eigene einzigartige Tiefe hat. Ein großer Teil des Buches wird von Pak Sastros komischer Suche nach innerer Freiheit und persönlicher Authentizität eingenommen, die durch seine stumme Haustaube symbolisiert wird. Der Vogel hat keinen Ruf. Der Hintergrund von Pak Sastros Suche schafft ein lebendiges Bild der ländlichen javanischen Gesellschaft und der gemeinschaftlichen Werte, die sie im besten Fall aufrechterhält.
Wie alle Werke Simatupangs enthält Kooong seinen verrückten Sinn für Humor, seine Faszination für die Lächerlichkeit des Todes und seinen enormen Respekt für den so genannten Verrückten, der außerhalb der Grenzen der konventionellen Gesellschaft lebt. Der Roman steht auf seinen eigenen Füßen. Er ist lustig und ernst zugleich. Aber erst nach der Lektüre dieses Buches kann man die anderen Romane von Iwan Simatupang und seine besondere Sichtweise auf das Leben und den Tod voll verstehen. Es ist ein Buch für Teenager und Erwachsene gleichermaßen.