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Head-To-Toe Portrait of Suzanne
Der französische Schriftsteller, Künstler und Illustrator Roland Topor (1938-97), der seit den 1960er Jahren arbeitete, war ein vielseitiger Außenseiter, der für seine Gemälde und Zeichnungen ebenso bekannt war wie für seine Romane (z. B.
Der Mieter, der von Roman Polanski verfilmt wurde), Theaterstücke und Kurzgeschichten, die alle von einem Gefühl der irrationalen, alltäglichen Bedrohung beherrscht wurden. Er war auch Filmemacher, Schauspieler (er spielte die Rolle des Renfield in Herzogs Nosferatu) und - zusammen mit Arrabal und Jodorowsky - Mitbegründer der Panic-Performance-Bewegung. Der Ton von Topors Fiktion und Kunst könnte als humorvoll interpretiert werden, aber es ist ein Humor, der tief in das Unbehagen hineinreicht, fast bis zum totalen Horror.
Aus dem Zusammentreffen dieser Faktoren, die in den Erfahrungen des Autors und seiner unbändigen Persönlichkeit wurzeln, entstehen Werke, die in der europäischen Kunst und Literatur des späten 20. Jahrhunderts zunehmend als einzigartig gelten.
Head-to-Toe Portrait of Suzanne erzählt von einem isolierten, misanthropischen Erzähler und seiner Begegnung mit der schönen Suzanne, einer alten Flamme aus seiner Vergangenheit. Es ist zugleich eine Fabel, eine Liebesgeschichte von enormer Zärtlichkeit und eine Erzählung von zunehmend unangenehmen Ereignissen, die in Horror und Grausamkeit gipfeln.
Mit seiner ausgeprägten Mischung aus sympathischem Zynismus und Groteske bietet Head-to-Toe Portrait of Suzanne - Topors erstes Werk, das seit einem halben Jahrhundert ins Englische übersetzt wird - eine ideale Einführung in das Werk und die Weltanschauung eines Künstlers, der derzeit in seinem Heimatland und darüber hinaus eine umfassende Neubewertung und Wiederentdeckung erfährt.