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Korean Workers: The Culture and Politics of Class Formation
Vierzig Jahre rasanter Industrialisierung haben Millionen südkoreanischer Bauern und ihre Söhne und Töchter in städtische Fabrikarbeiter verwandelt.
Hagen Koo erforscht die Erfahrungen dieser ersten Generation von Industriearbeitern und beschreibt ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen in der Fabrik und für mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Die Arbeiterklasse in Südkorea wurde in einem kulturellen und politischen Umfeld geboren, das ihrer Entwicklung äußerst feindlich gegenüberstand, sagt Koo.
Die koreanischen Arbeiter bildeten ihre kollektive Identität jedoch viel schneller aus als ihre Kollegen in anderen ostasiatischen Schwellenländern. In diesem Buch wird untersucht, wie sich die einstmals verschlossenen und unterwürfigen Arbeiter Südkoreas so schnell zu einer Klasse mit einer eigenen Identität und einem eigenen Bewusstsein entwickelt haben. Auf der Grundlage von Quellen, die von persönlichen Schriften der Arbeiter über Gewerkschaftsberichte bis hin zu ausführlichen Interviews reichen, ist dieses Buch eine tiefgreifende Analyse der Erfahrungen der südkoreanischen Arbeiterklasse.
Koo zeigt auf, wie Kultur und Politik die Klassenbildung in Südkorea gleichzeitig unterdrückten und förderten. Mit Kapiteln, die sich mit der Rolle von Frauen, Studenten und kirchlichen Organisationen im Kampf befassen, spiegelt das Buch Koos breiteres Interesse an den sozialen und kulturellen Dimensionen des industriellen Wandels wider.