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Correspondence: The Foundation of the Situationist International (June 1957--August 1960)
Die Briefe des Schriftstellers, Filmemachers und Kulturrevolutionärs Guy Debord vermitteln ein lebhaftes Bild der dynamischen ersten Jahre der Situationistischen Internationale.
Gestern hat mich die Polizei ausführlich über die Zeitschrift und andere situationistische Organisationen verhört. Das war nur ein Anfang. Das ist, glaube ich, eine der Hauptbedrohungen, die während der Diskussion schnell zur Sprache kamen: Die Polizei will die S.I. als eine Vereinigung betrachten, die die Zerstörung Frankreichs herbeiführen soll. --Dieser Band zeichnet die dynamischen ersten Jahre der Bewegung der Situationistischen Internationale nach - eine kulturelle Avantgarde, die auch mehr als ein halbes Jahrhundert später noch neue Generationen von Künstlern, Theoretikern und Schriftstellern inspiriert. Debords Briefe - die hier zum ersten Mal in englischer Sprache veröffentlicht werden - bieten einen faszinierenden Einblick in die Art und Weise, wie diese scheinbar unorganisierte Gruppe, die sich in einem neu konsumorientierten Paris herumtrieb, zu einer der bedeutendsten kulturellen Bewegungen des zwanzigsten Jahrhunderts wurde.
Umstände, Persönlichkeiten und Ambitionen kommen ins Spiel, als die Gruppe ihre Strategie der anarchischen, konzeptionellen, aber hochpolitischen "Intervention" entwickelt. Diese brillant konzipierte Briefsammlung bietet die beste verfügbare Einführung in die Bewegung der Situationistischen Internationale, indem sie anhand von Originaldokumenten detailliert aufzeigt, wie die Gruppe ihre kulturelle Mission formte und definierte: "mit allen Mitteln, auch künstlerischen", eine vollständige Umgestaltung des persönlichen Lebens innerhalb der Gesellschaft des Spektakels herbeizuführen.