Bewertung:

Das Buch ist eine tiefgründige Erforschung von ME/CFS durch die Brille von Memoiren, Journalismus und feministischer Behindertentheorie, die bei den von chronischer Krankheit Betroffenen auf große Resonanz stößt. Es stellt komplexe Themen vor, ist aber lohnend für Leser, die bereit sind, sich trotz der Herausforderungen auf das Material einzulassen.
Vorteile:⬤ Unglaubliche und detaillierte Erforschung von ME/CFS
⬤ für Menschen mit chronischen Krankheiten nachvollziehbar
⬤ kurze Kapitel machen es leichter zu verdauen
⬤ emotional lohnend
⬤ gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ bietet Bestätigung und Verständnis für gemeinsame Gefühle.
⬤ Komplex und schwierig zu lesen, besonders für Nicht-Muttersprachler
⬤ kann emotional schwierig sein
⬤ Kommunikationsprobleme mit dem Verkäufer
⬤ Buch kann beschädigt ankommen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Ill Feelings
Ill Feelings ist eine Mischung aus Memoiren, medizinischer Geschichte, Biografie und literarischem Sachbuch, die die Geschichte von medizinisch ungeklärten und unsichtbaren Krankheiten aufdeckt. Im Jahr 1995 brach Alices Mutter mit einer Lungenentzündung zusammen.
Ihre Lunge war infiziert, was grippeähnliche Symptome verursachte: Müdigkeit, Brustschmerzen, Fieber. Sie erholte sich nie wieder vollständig und wurde schließlich mit ME, dem Chronischen Müdigkeitssyndrom, diagnostiziert. Dann wurde Alice krank.
Ihre Symptome spiegelten die ihrer Mutter wider und schienen keine körperliche Ursache zu haben; ein paar Jahre später erhielt sie die gleiche Diagnose. Seitdem geht es beiden nicht mehr gut, auch wenn sie manchmal glauben, es ginge ihnen gut genug.
Das Buch ist um die Erzählung der Autorin und der eigenen Krankheit ihrer Mutter aufgebaut. Alice Hattricks kollektive Biografie der Krankheit verzweigt sich in die Aufzeichnungen von Krankheiten, über die Frauen in Tagebüchern und Briefen geschrieben haben.
Zu ihren Figuren gehören Virginia Woolf und Alice James, die Dichterinnen Elizabeth Barrett Browning und Emily Dickinson, Ruskins verlorene Liebe Rose la Touche, die Künstlerin Louise Bourgeois und die Krankenschwester Florence Nightingale. Ill Feelings ist das bewegende und trotzige Debüt einer kühnen neuen Stimme in der erzählenden Sachliteratur, die sich in einem ähnlichen Raum wie Leslie Jamisons The Empathy Exams und Emilie Pines Notes to Self bewegt, aber eine eigene Textur und Stimme hat - eine generative, transzendente Wut -.