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Cross, Crown & Community: Religion, Government and Culture in Early Modern England 1400-1800
Die Werte und Institutionen der christlichen Kirche blieben in der frühneuzeitlichen englischen Gesellschaft und Kultur sehr dominant, aber ihre Theologie, Liturgie und Einheit waren zunehmend umstritten. Die Epoche war insgesamt von institutioneller Konformität und individueller Vielfalt geprägt: Die zentrale Bedeutung der christlichen Religion wurde allgemein anerkannt; dennoch veränderte sich das Wesen der Religion und der Religionsausübung in England während der Reformation, der Renaissance und der Restauration dramatisch.
Da die englische Kultur immer noch biblisch und die englische Gesellschaft immer noch religiös war, mischte sich der Staat in einem außergewöhnlichen Maße in kirchliche Angelegenheiten ein. Die aufeinander folgenden politischen und kirchlichen Verwaltungen waren bestrebt, sich gegenseitig zu unterstützen, doch ihre Versuche, religiöse Überzeugungen und Bräuche zu formen, waren im Grunde Versuche, die englische Kultur zu verändern. Kirche und Staat ergänzten sich gegenseitig, doch da es sich letztlich um unterschiedliche Stände handelte, konnten sie bestenfalls auf unangenehme Weise miteinander kooperieren.
Kulturelles Schaffen ist daher ein ideales Objektiv, um diese Zeit der Spannungen in Kirche, Staat und Gesellschaft Englands zu untersuchen. Die in diesem Band enthaltenen Fallstudien untersuchen die Verflechtung von Politik, Religion und Gesellschaft während der gesamten Frühen Neuzeit anhand verschiedener Beispiele kultureller Texte und kultureller Praktiken.