Bewertung:

Ronan Farrows „War on Peace“ bietet eine überzeugende Analyse des Niedergangs der US-Diplomatie in den letzten Jahrzehnten, wobei er deren Ersatz durch militaristische Ansätze in der Außenpolitik hervorhebt. Anhand von akribischen Recherchen und Interviews mit diplomatischen Schlüsselfiguren untersucht Farrow den Wandel in den internationalen Beziehungen der USA und hebt die nachteiligen Folgen der Abkehr von der Diplomatie hervor. Das Buch ist fesselnd und liest sich wie ein Roman, der komplexe Themen zugänglich macht. Einige Kritiker merken jedoch an, dass die Unerfahrenheit der Autorin zu gelegentlichen sachlichen Fehlern führt und dass das Buch gegen Ende wie zwei verschiedene Erzählungen wirken kann.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.
⬤ Gründliche Recherche und Interviews mit über 200 Schlüsselfiguren, darunter ehemalige Staatssekretäre.
⬤ Bietet eine ausgewogene Kritik an der zunehmenden Militarisierung der US-Außenpolitik.
⬤ Bietet wertvolle historische Einblicke in die Entwicklung der amerikanischen Diplomatie.
⬤ Zeigt die Folgen der nachlassenden diplomatischen Bemühungen für globale Angelegenheiten auf.
⬤ Einige faktische Ungenauigkeiten, die auf die Unerfahrenheit des Autors zurückzuführen sind.
⬤ Die Erzählung kann sich zusammenhanglos anfühlen, besonders zum Ende hin.
⬤ Kritiker bemängeln, dass das Buch nicht die analytische Strenge aufweist, die man von einem akademischen Text erwartet.
⬤ Eine Tendenz, sich stark auf die Kritik an den jüngsten Regierungen zu konzentrieren, was einige Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 273 Leserbewertungen)
War on Peace: The End of Diplomacy and the Decline of American Influence
Die Außenpolitik der USA befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der Amerikas Platz in der Welt für immer verändern wird. Die Institutionen der Diplomatie und der Entwicklung bluten nach tiefen Haushaltskürzungen aus; die Diplomaten, die Amerikas Geschäfte abschließen und seine Bürger in der ganzen Welt schützen, gehen in Scharen. Die Büros des Außenministeriums stehen leer, während im Ausland der militärisch-industrielle Komplex die Arbeit übernommen hat, die einst von Friedensstiftern geleistet wurde. Wir werden zu einer Nation, die erst schießt und dann Fragen stellt.
In einer erstaunlichen Reise von den Korridoren der Macht in Washington, DC, zu einigen der entlegensten und gefährlichsten Orte der Welt - darunter Afghanistan, Somalia und Nordkorea - beleuchtet der renommierte Enthüllungsjournalist Ronan Farrow eine der folgenreichsten und am wenigsten verstandenen Veränderungen in der amerikanischen Geschichte. Seine Erfahrungen aus erster Hand als ehemaliger Beamter des Außenministeriums ermöglichen einen persönlichen Blick auf einige der letzten Fahnenträger der traditionellen Staatskunst, darunter Richard Holbrooke, der in Bosnien Frieden schuf und bei dem Versuch, dies in Afghanistan zu tun, starb.
Auf der Grundlage neu entdeckter Dokumente und mit Hilfe seltener Interviews mit Kriegsherren, Whistleblowern und politischen Entscheidungsträgern - darunter alle lebenden ehemaligen Außenminister von Henry Kissinger über Hillary Clinton bis hin zu Rex Tillerson - liefert War on Peace ein überzeugendes Plädoyer für einen gefährdeten Beruf. Die Diplomatie, so argumentiert Farrow, ist nach Jahrzehnten politischer Feigheit, Kurzsichtigkeit und unverhohlener Bosheit im Niedergang begriffen - aber sie kann Amerika einen Ausweg aus einer Welt im Krieg bieten.