
War, Technology, Anthropology
Technologien der alliierten Kriegsführung im Irak und in Afghanistan, wie z. B.
ferngesteuerte Drohnen und Nachtsichtgeräte, ermöglichen es dem Benutzer, menschliche Ziele zu „virtualisieren“. Dies geht einher mit einer Zunahme der zivilen Opfer und der Aufrechterhaltung der Unsicherheit, die diese Technologien bekämpfen sollen. Dieser kompakte Band mit Forschungsergebnissen und Überlegungen aus verschiedenen Regionen Asiens, des Nahen Ostens, Lateinamerikas und Afrikas zeigt, wie die Anthropologie als Kriegstechnologie funktioniert.
Er befasst sich mit neueren Theorien über Menschen in der Gesellschaft, die mit imperialistischen Ansprüchen kollidieren, einschließlich Anthropologen, die durch ihr Wissen über „Kulturen“, die in „menschliche Geländesysteme“ umbenannt wurden, professionell in die Kriegsführung involviert sind. Die Kapitel verknüpfen unterschiedliche, aber entscheidende Untersuchungsbereiche: von Technologien auf dem Schlachtfeld, militärisch motivierter Wissenschaftspolitik und wirtschaftlicher Kriegsführung bis hin zu Verschiebungen in der Märtyrerkosmologie, Medienberichterstattung über „ferne“ Kriege und den Virtualisierungstechniken und „Kriegsporno“-Soundtracks der Spieleindustrie.