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War, Survival Units, and Citizenship: A Neo-Eliasian Processual-Relational Perspective
In diesem bahnbrechenden Buch schlägt der Autor eine neue Theorie der Staatsbildung vor, die auf einem Überdenken des Zusammenhangs von Krieg, Staat und Staatsbürgerschaft beruht. Er versucht, über die Erklärungen traditioneller Ansätze hinauszugehen, indem er alternative Staat-Gesellschaft- und Staatstheorien erörtert und vorstellt und argumentiert, dass ein relational-prozessuales Verständnis der Staaten in der bestehenden Literatur vernachlässigt wurde.
Das Buch beginnt mit einer kritischen Diskussion des Konzepts von Staat und Gesellschaft in der sozialen und politischen Theorie. Der Autor schlägt einen alternativen theoretisch-methodischen Rahmen vor, der auf der deutschen relationalen Theorie (wie Hegel, Clausewitz, Carl Schmitt und insbesondere Norbert Elias) basiert. Ausgehend von den Konzepten der Überlebenseinheit und der Figuration bietet das Buch eine politische, historische und soziologische vergleichende Analyse des Verhältnisses zwischen Krieg, Staat und Staatsbürgerschaft in Frankreich, England und Deutschland vom Mittelalter bis zur Mitte des 17.
Jahrhunderts, mit Schwerpunkt auf dem 16. und 17.
Darüber hinaus befasst sich das Buch mit zwei Rätseln der Gesellschaftstheorie. Erstens geht der Autor auf die Frage ein: Warum ist die Welt in eine Vielzahl von Einheiten unterteilt? Wird das so bleiben oder können wir in Zukunft eine Einheit - einen Weltstaat - erwarten? Zweitens geht der Autor der Frage nach, warum und wie diese geteilte Welt aufrechterhalten wird: Was macht die Abgrenzung zwischen den Staaten aus und wie wird diese Abgrenzung aufrechterhalten?
Die in diesem Buch erörterten Themen sind von zentraler Bedeutung für die politische und die historische Soziologie und werden für Wissenschaftler und Studenten dieser beiden Fachrichtungen ebenso von Interesse sein wie für diejenigen, die in den Bereichen Politikwissenschaft und IR, Sozialtheorie und Geschichte arbeiten.