Bewertung:

Das Buch bietet eine prägnante und leicht zugängliche Einführung in die hethitische Geschichte, die sich sowohl an Wissenschaftler als auch an allgemeine Leser richtet. Es deckt zwar ein breites Themenspektrum ab und bezieht neuere archäologische Funde ein, wird aber wegen seiner spekulativen Elemente und gelegentlichen chronologischen Ungereimtheiten kritisiert.
Vorteile:⬤ Gut dargestellt und leicht zu lesen
⬤ bietet einen guten Überblick über die hethitische Geschichte
⬤ bezieht die neuesten archäologischen und epigraphischen Funde ein
⬤ bietet einen unterhaltsamen Ton
⬤ ist auch für Nicht-Wissenschaftler geeignet
⬤ preisgünstig
⬤ geschrieben von einem anerkannten Experten auf dem Gebiet.
⬤ Enthält spekulative Elemente, die einige Leser als übertrieben empfinden
⬤ leidet unter gelegentlichen chronologischen Ausrutschern
⬤ wird von einigen als zu simpel angesehen
⬤ Illustrationen und Karten können schlecht oder schwer zu entziffern sein
⬤ einige Leser könnten das Gefühl haben, dass es im Vergleich zu detaillierteren Werken an Tiefe fehlt.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Warriors of Anatolia: A Concise History of the Hittites
Die Hethiter wurden in der späten Bronzezeit zur mächtigsten Militärmacht im Alten Orient. Dennoch war ihr Reich stets der Zerstörung durch feindliche Kräfte ausgesetzt.
Ihre anatolische Heimat lag in einer abgelegenen Region, in der es keine schiffbaren Flüsse gab.
Und sie waren vom Meer abgeschnitten. Am schlimmsten war vielleicht, dass sie unter chronischer Unterbevölkerung und manchmal verheerenden Pestepidemien litten. Wie also lassen sich der Aufstieg und der Triumph dieses antiken Imperiums erklären, trotz scheinbar unüberwindlicher Hindernisse?
In seiner lebendigen und unkonventionellen Darstellung einer der geheimnisvollsten Zivilisationen des Altertums, deren Geschichte vor über dreitausend Jahren aus den Aufzeichnungen verschwand, wirft Trevor Bryce ein neues Licht auf die hethitischen Krieger sowie auf die soziale, religiöse und politische Kultur der Hethiter und bietet neue Lösungen für viele ungelöste Fragen. Er zeigt, dass die Hethiter Meister des Wagenkriegs waren, die Ramses II. in der Schlacht von Qadesch (1274 v. Chr.) beinahe eine verheerende Niederlage beigebracht hätten, und er zeigt, dass die Hethiter auch fromme Verehrer eines Pantheons von Sturmgöttern und vieler anderer Götter waren und ein neues diplomatisches System beherrschten, das ihre Autorität über Jahrhunderte hinweg stärkte.
Der Autor stützt sich dabei sowohl auf Texte als auch auf aktuelle archäologische Entdeckungen und bietet gleichzeitig phantasievolle Rekonstruktionen der hethitischen Welt. Er argumentiert, dass die Entwicklung einer Kriegerkultur nicht nur für die Expansion des Reiches, sondern auch für sein eigenes Überleben von entscheidender Bedeutung war, dass dies allein jedoch nicht ausreichte. Das Spektrum der von der hethitischen Herrscherklasse geforderten Fähigkeiten ging weit über die bloßen militärischen Fertigkeiten hinaus, und auch die Hethiter selbst verfügten über weit mehr als nur kriegerische Fähigkeiten. Dieser fesselnde Band zeigt die Hethiter in ihrer ganzen Komplexität, einschließlich der Feste, die sie feierten.
Die Tempel und Paläste, die sie bauten.
Ihre Bräuche und ihr Aberglaube.
Die Verbrechen, die sie begingen.
Ihre soziale Hierarchie, vom König bis zum Sklaven.
Und die Ehen und Eheverträge, die sie schlossen. Es nimmt den Leser mit auf eine Reise, die epische Pracht, Spektakel und Prunk mit dem Verständnis für die Intimitäten und Eigenheiten des hethitischen Alltagslebens verbindet.