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Critique as Social Practice: Critical Theory and Social Self-Understanding
Kann die kritische Theorie ideologische Verblendung und falsches Bewusstsein von oben herab diagnostizieren, oder muss sie den Praktiken der Kritik folgen, die gewöhnliche Akteure ausüben? In diesem Buch wird argumentiert, dass wir diese Dichotomie, die zu einer theoretischen Sackgasse geführt hat, hinter uns lassen müssen.
Während gewöhnliche Akteure komplexe Formen der Alltagskritik ausüben, muss es die Aufgabe der kritischen Theorie bleiben, die gesellschaftlichen Bedingungen zu analysieren und zu kritisieren, die die Entwicklung reflexiver Fähigkeiten und deren Umsetzung in entsprechende Praktiken der Kritik behindern. Nur ein Ansatz, der zugleich nicht-paternalistisch, pragmatisch und dialogisch sowie kritisch ist, wird das emanzipatorische Potenzial der Frankfurter Schule in der Tradition der kritischen Theorie unter sich radikal verändernden gesellschaftlichen Bedingungen realisieren können.