
Critique of Psychoanalytic Reason: Studies in Lacanian Theory and Practice
Die hochgradig geheimnisvollen "Weisheiten" des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan werden entweder von seinen zahlreichen Gefolgsleuten endlos wiedergekäut und als heilige Schrift rezitiert oder von seinen ebenso zahllosen Verächtern radikal als ungenießbarer Unsinn abgetan. Im Gegensatz zu diesen üblichen, streng antagonistischen, aber einheitlich unkritischen Praktiken bietet dieses Buch eine akribische Kritik einiger zentraler theoretischer und klinischer Aspekte von Lacans umfangreichem Werk, indem es deren Konsistenz prüft, ihre Implikationen untersucht und ihre Bedeutung erforscht.
In neun miteinander verknüpften Kapiteln beleuchtet das Buch sowohl die Schwächen als auch die Stärken von Lacans Ideen in ebenso wichtigen wie umstrittenen Untersuchungsbereichen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Psychoanalyse. Es stützt sich auf ein breites Spektrum an Quellenmaterial, darunter viele unveröffentlichte Archivdokumente, und arbeitet kontroverse Themen wie Geld, organisatorisches Versagen und leichtfertiges, "schwules" Denken heraus. Gleichzeitig setzt das Buch keine Vorkenntnisse der Lacan'schen Psychoanalyse voraus, sondern ermöglicht es dem Leser, sich der Freude an tiefgreifender kritischer Analyse, transdisziplinärem kreativen Denken und beharrlichem Hinterfragen hinzugeben.
Das Buch richtet sich an Forscher und Studenten der Psychoanalyse und der Philosophie sowie an alle, die sich für die französische Theorie und Ideengeschichte interessieren.