
Critical Neighbourhoods: The Architecture of Contested Communities
Critical Neighbourhoods analysiert drei informelle Stadtviertel in Afrika, Lateinamerika und Indien und übersetzt ihre räumlichen und sozialen Merkmale in die Sprache der Architektur.
In einer Zeit, in der sich die Architektur- und Stadtforschung bemüht, informelle Nachbarschaften zu akzeptieren und zu verstehen, anstatt sie zu ignorieren oder auszurotten, wird der Bedarf an Experimenten vor Ort immer dringender. In den letzten Jahren hat sich eine wachsende Zahl von Architekten und Stadtplanern der Idee verschrieben, dass diese Siedlungen auf Dauer bestehen bleiben und gezielte Eingriffe erfordern, um bessere Lebensbedingungen zu schaffen.
Dieses Buch trägt zur Entwicklung neuer architektonischer Ansätze für informelle Nachbarschaften und zu einem besseren Verständnis menschlicher Lebensräume bei, die räumliche Aspekte mit umfassenderen wirtschaftlichen und politischen Fragen verknüpfen. Die Autoren analysieren machbare und wirksame praktische Maßnahmen in Afrika, Lateinamerika und Indien und stützen sich dabei auf empirische Arbeiten, um bestehende Stadtviertel zu kontextualisieren. Ergänzende Aufsätze untersuchen die enge Verflechtung von räumlicher Praxis, kultureller Identität und sozialem Engagement. Gemeinsam entdecken die Autoren AbdouMaliq Simone, Paulo Moreira, Elisa Silva, Julia King und Ines Weizman neue Formen des Architekturschaffens, zeigen neue Wege auf, wie sich Architekten mit umstrittenen Gemeinschaften auseinandersetzen können, thematisieren geografische Unterschiede auf lokaler Ebene und nicht nur zwischen verschiedenen Kontinenten und erforschen Verbindungen zwischen bestimmten Stadtvierteln und ihrem weiteren Kontext. Ein Gespräch zwischen den fünf Autoren, moderiert von Matthew Barac, rundet diesen Band ab.