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Critical Trauma Studies: Understanding Violence, Conflict and Memory in Everyday Life
Trauma ist eine universelle menschliche Erfahrung. Auch wenn jeder Mensch anders auf ein Trauma reagiert, zieht sich seine Präsenz in unserem Leben wie ein roter Faden durch die Geschichte und Vorgeschichte der Menschheit.
In Critical Trauma Studies reflektiert eine vielfältige Gruppe von Schriftstellern, Aktivisten und Wissenschaftlern aus den Bereichen Soziologie, Anthropologie, Literatur und Kulturwissenschaften über die Erforschung von Traumata und darüber, wie multidisziplinäre Ansätze diesem aufkeimenden Forschungsgebiet Reichtum und ein tieferes Verständnis verleihen. Die Originalaufsätze in dieser Sammlung befassen sich mit Themen wie weiblichen Selbstmordattentätern in der Tschetschenischen Republik, singenden Gefangenen in iranischen Gefangenenlagern, sexuellen Übergriffen und der Unterstützung von Überlebenden sowie Familien, die mit den Verwüstungen des Hurrikans Katrina konfrontiert sind. Dabei verliert Critical Trauma Studies nie aus den Augen, wie sich diejenigen, die Trauma als akademisches Fachgebiet erforschen, und diejenigen, die Trauma als persönliches und verkörpertes Ereignis erleben, erzählen und aufarbeiten, gegenseitig informieren.
Theoretisch abenteuerlich und zutiefst eigenwillig, zielt dieses Buch darauf ab, die Traumastudien als eine Disziplin voranzubringen, die intellektuelle Grenzen überschreitet, die kartographiert, aber auch von konzeptionellen und praktischen Imperativen losgelöst werden soll. Eingebettet in gelebte Erfahrungen und materielle Realitäten, rahmen die Kritischen Traumastudien das Feld sowohl als reichhaltig unbegrenzt als auch klar definiert, historisch und evidenzbasiert ein.