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Crooked Cats: Beastly Encounters in the Anthropocene
Großkatzen - Tiger, Leoparden und Löwen -, die Menschen zur Beute machen, werden gemeinhin als „Menschenfresser“ bezeichnet.
Die Anthropologin Nayanika Mathur begreift sie als Katzen, die vom geraden Weg abgekommen und „krumm“ geworden sind. "Auf der Grundlage von fünfzehn Jahren Forschung in Indien geht dieses bahnbrechende Werk über koloniale und naturschützerische Darstellungen hinaus und stellt die krummen Katzen in den Mittelpunkt der Frage, wie wir einen Planeten in der Krise verstehen sollen.
Es gibt viele Theorien darüber, warum und wie eine Großkatze zur Beute von Menschen wird, wobei der ökologische Zusammenbruch als zentraler Erklärungsfaktor erscheint. Doch die Ungewissheit über die genaue Ursache der Krummheit bleibt bestehen. Crooked Cats erforscht in anschaulichen Details die vielen gelebten Komplexitäten, die sich aus diesem Mangel an gesichertem Wissen ergeben, und bietet so verblüffende neue Einblicke in die Verwaltung nicht-menschlicher Tiere und ihre engen Verflechtungen mit dem Menschen.
Durch kreatives ethnografisches Erzählen beleuchtet Crooked Cats das Anthropozän in dreifacher Hinsicht: als Methode, als Möglichkeit, die Beziehungen zwischen Mensch und Nicht-Mensch auf dem Planeten neu zu gestalten, und als politisches Instrument, das die Dringlichkeit eines akademischen Engagements aufzeigt. Indem er „tierische Geschichten“ aus Begegnungen mit Großkatzen zusammenspinnt, vertieft Mathur unser Verständnis der Ursachen, Folgen und Konzeptualisierung der Klimakrise.