Bewertung:

Rachel Laudans Buch „Cuisine & Empire“ bietet eine umfassende Untersuchung der Geschichte des Essens und der Küche in verschiedenen Zivilisationen, wobei der Einfluss sozialer, religiöser und politischer Faktoren auf die kulinarischen Praktiken hervorgehoben wird. Der Autor argumentiert, dass das Kochen ein wesentlicher Aspekt der menschlichen Kultur ist, der sich über Tausende von Jahren entwickelt hat, und verbindet das Essen mit umfassenderen historischen Erzählungen und Ideologien.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine detaillierte, fesselnde Erzählung, die einen breiten historischen Rahmen abdeckt. Es bietet neue Perspektiven darauf, wie die Ernährungsgewohnheiten von Imperien, Religionen und kulturellem Austausch geprägt wurden und werden. Die Leser schätzen den gut geschriebenen Stil und die Fähigkeit des Autors, die kulinarische Geschichte mit umfassenderen Themen der menschlichen Entwicklung und des gesellschaftlichen Wandels zu verbinden. Das Buch wird als informativ und zum Nachdenken anregend gelobt und ist sowohl für allgemeine Leser als auch für Wissenschaftler, die sich für Lebensmittelgeschichte interessieren, zu empfehlen.
Nachteile:In einigen Rezensionen wurde auf faktische Ungenauigkeiten und die Notwendigkeit einer kritischen Lektüre hingewiesen. Die Gliederung des Inhalts führt manchmal zu Wiederholungen, und Teile des Buches wirken übermäßig detailliert oder akademisch, was Gelegenheitsleser abschrecken könnte. Außerdem wurde bemängelt, dass die Kindle-Version keine für den akademischen Gebrauch geeignete Seitennummerierung aufweist. Einige Leser äußerten den Wunsch nach mehr kultureller Relevanz statt einer Betonung detaillierter Zeitleisten und kulinarischer Spezifika.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Cuisine and Empire, 43: Cooking in World History
Rachel Laudan erzählt in diesem hervorragend recherchierten Buch die bemerkenswerte Geschichte vom Aufstieg und Fall der großen Küchen der Welt - von der Beherrschung der Getreideküche vor etwa zwanzigtausend Jahren bis zur Gegenwart.
In diesem hervorragend recherchierten Buch geht sie der scheinbaren Verwirrung Dutzender Küchen auf den Grund, um die zugrunde liegende Einfachheit des kulinarischen Stammbaums zu enthüllen, und zeigt, wie periodische seismische Verschiebungen in der "kulinarischen Philosophie" - Überzeugungen über die Gesundheit, die Wirtschaft, die Politik, die Gesellschaft und die Götter - den Aufbau neuer Küchen veranlassten, von denen eine Handvoll als die Küchen der Imperien ausgewählt wurde und den Globus dominierte. Cuisine and Empire zeigt, wie Händler, Missionare und das Militär die Küchen über Berge, Ozeane, Wüsten und politische Grenzen hinweg brachten.
Laudans innovative Erzählung behandelt die Küche, wie Sprache, Kleidung oder Architektur, als etwas, das von Menschen geschaffen wurde. Indem sie betont, wie das Kochen landwirtschaftliche Produkte in Lebensmittel verwandelt, und indem sie den Globus und nicht die Nation als Schauplatz nimmt, stellt sie die agrarischen, romantischen und nationalistischen Mythen in Frage, die der zeitgenössischen Essensbewegung zugrunde liegen.