Bewertung:

Matthew Arnolds „Kultur und Anarchie“ stellt eine historische und philosophische Untersuchung der Rolle der Kultur in der Gesellschaft dar und unterstreicht ihre Bedeutung für soziale Reformen. Während die Essays reich an Gedanken und kritischen Reflexionen sind, die für moderne Themen relevant sind, finden einige Leser den Stil veraltet und langweilig, was es zu einer anspruchsvollen, aber lohnenden Lektüre für diejenigen macht, die sich für Kulturkritik interessieren.
Vorteile:⬤ Bietet eine tiefgehende und durchdachte Analyse der Rolle der Kultur in der Gesellschaft.
⬤ Zeitgemäße Reflexionen, die sich auf aktuelle soziale und politische Themen beziehen.
⬤ Gut redigiert und in einem soliden Format präsentiert.
⬤ Enthält wichtige Erkenntnisse über Hellenismus und Hebraismus.
⬤ Empfehlenswert für Leser, die historische Perspektiven auf die Kultur verstehen wollen.
⬤ Der Schreibstil ist komplex und für manche Leser schwierig zu verstehen.
⬤ Häufige Wiederholungen von Sätzen und Ideen können das Buch ermüden.
⬤ Manche finden das Buch veraltet und nicht vollständig auf das heutige Leben anwendbar.
⬤ Kritik an den Anmerkungen des Herausgebers in bestimmten Ausgaben, die möglicherweise unnötig sind.
⬤ Gemischte Kritiken über die Klarheit und logische Kohärenz von Arnolds Argumenten.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Culture and Anarchy
Kultur und Anarchie ist einer der zentralen Texte der westlichen intellektuellen Tradition und hat dazu beigetragen, das Denken über die Aufgaben und Anforderungen von Kultur und Zivilgesellschaft zu prägen. Das Buch ist heute jedoch besonders relevant, weil es viele Fragen zu Kultur und Kulturpolitik formuliert, die heute intensiv diskutiert werden.
In den letzten zehn Jahren wurde Culture and Anarchy sowohl von der kulturellen Rechten als auch von der kulturellen Linken diskutiert. Die einen lieben es, weil es den Vorrang der Vernunft vor der Anarchie des Beliebigen behauptet, die anderen verachten es, weil es für das eintritt, was viele Liberale für ein elitäres Kulturmodell halten. Diese neue Ausgabe von Culture and Anarchy greift diese Debatte auf, indem sie eigens in Auftrag gegebene Essays von Maurice Cowling, Gerald Graff, Samuel Lipman und Steven Marcus enthält, die Arnolds Ideen aus unterschiedlichen politischen und literarischen Perspektiven analysieren und sie mit den aktuellen Sorgen um die Gesundheit der westlichen Kultur in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft in Verbindung bringen.
Die Ausgabe druckt zum ersten Mal den Originaltext von Culture and Anarchy aus dem Jahr 1869 in unveränderter Form ab und bietet so wertvolle Einblicke in Arnolds schriftstellerische Intention. Sie wird ergänzt durch ein nützliches Glossar von Namen, Begriffen und Ereignissen sowie eine Einleitung von Lipman, die Arnold in seiner Zeit verortet und seine anfängliche Rezeption und anhaltende Bedeutung heute diskutiert.