Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Auswirkungen der Hyperinflation auf die deutsche Gesellschaft von 1919 bis 1923 und konzentriert sich dabei auf persönliche Erfahrungen und nicht nur auf wirtschaftliche Daten. Es geht der Frage nach, wie die Menschen mit der Krise fertig wurden und wie sich die Gesellschaft in dieser turbulenten Zeit veränderte. Auch wenn das Buch gut recherchiert ist, könnte sein akademischer Stil Gelegenheitslesern, die eine einfachere Erzählung suchen, nicht gefallen.
Vorteile:⬤ Bietet eine andere Perspektive auf die Hyperinflation, indem es sich auf persönliche Berichte und gesellschaftliche Auswirkungen konzentriert
⬤ gut geschrieben und gründlich recherchiert
⬤ untersucht den kulturellen und historischen Kontext der Weimarer Republik
⬤ erörtert, wie gesellschaftliche Strukturen während der Hyperinflation beeinflusst und verändert wurden.
⬤ Das Buch ist in einem akademischen Stil geschrieben, der eher für ein wissenschaftliches Publikum als für allgemeine Leser geeignet ist
⬤ kann diejenigen mit oberflächlichen Kenntnissen des Themas überfordern
⬤ enthält umfangreiche Verweise auf andere Werke, die tangential zum Hauptthema erscheinen können
⬤ erfüllt nicht die Erwartungen von Lesern, die prägnante Erklärungen der Ursachen und Auswirkungen der Hyperinflation suchen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Culture and Inflation in Weimar Germany
Für viele Deutsche war die Hyperinflation von 1922 bis 1923 eine der einschneidendsten Erfahrungen des zwanzigsten Jahrhunderts.
In seiner originellen und maßgeblichen Studie untersucht Bernd Widdig die Auswirkungen dieser Inflation auf die deutsche Kultur während der Weimarer Republik. Er argumentiert, dass die Inflation mit ihrer Dynamik der Massifizierung, Entwertung und des schnellen Geldumlaufs ein integraler Bestandteil der modernen Kultur ist und die Erfahrung der Moderne auf traumatische Weise intensiviert und verdichtet.