
Cultures of Violence: Visual Arts and Political Violence
Dieses Buch untersucht die Reaktionen von Kunstschaffenden auf Gewalt und untersucht, wie Künstler Kunstpraktiken eingesetzt haben, um Konzepte von Gewalt und Gewaltlosigkeit zu überdenken. Es untersucht die Strategien, die Künstler eingesetzt haben, um physische und symbolische Gewalt durch darstellerische, performative und intervenierende Mittel zu entlarven.
Es wird untersucht, wie sich intellektuelle und materielle Kontexte auf künstlerische Interventionen ausgewirkt haben und wie die bildende Kunst kritische Räume zur Erforschung von Gewalt ohne Verstärkung oder Wiedergutmachung eröffnen kann. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Kunst nicht nur in der Lage ist, die vorherrschenden Normen in Bezug auf Gewalt anzufechten, sondern dass zeitgenössische Künstler durch ihre Praxis bewusst mit der Öffentlichkeit in Kontakt treten, um dies zu tun. Die Beiträge gehen auf drei Fragen ein: Wie kann politische Gewalt durch Kunst verstanden oder interpretiert werden? Wie werden Öffentlichkeiten verstanden oder identifiziert? Wie werden künstlerische Interventionen gestaltet, um die öffentliche Wahrnehmung politischer Gewalt zu verändern, herauszufordern oder auf sie zu reagieren, und wie werden sie durch sie eingeschränkt? Sie diskutieren Gewalt im Alltag und auf staatlicher Ebene: die Watts-Rebellion und Occupy, Repression in Russland, Herrschaft in Hongkong, die Gewalt der Migration und die sich entfaltende kunstaktivistische Logik des Sigma-Portfolios.
Mit der Frage, wie öffentliche Debatten durch die bildenden und darstellenden Künste gestaltet werden können, und mit der Frage, wie Gewalttabus beiseite geschoben werden können, bietet der Band einen innovativen Ansatz für ein Dauerthema, das für Wissenschaftler aus den Bereichen internationale Politik, Kunst und Kulturwissenschaften von Interesse ist.