
Art as Demonstration: A Revolutionary Recasting of Knowledge
Wie Künstler die Demonstration nutzen, um den Status quo sowohl ästhetisch als auch politisch in Frage zu stellen, indem sie Kunst und Bildung als mächtige Agenten des Wandels einsetzen.
Die Demonstration sagt, kurz gesagt, aus: Seht her. Es ist die Praxis, auf etwas zu zeigen, um es zu erklären oder zu bestreiten. Sven Spieker argumentiert, dass die Demonstration dazu beigetragen hat, die Kunst vom Höhepunkt des Kalten Krieges bis zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts neu zu gestalten und unser Verständnis davon, wie Kunst und politisches Engagement zusammenhängen, neu zu formatieren. Mit dem Schwerpunkt auf Westeuropa (insbesondere Deutschland), Osteuropa und den Vereinigten Staaten erweitert Kunst als Demonstration die zeitgenössischen Diskussionen über Kunst als Protest, Aktivismus und Widerstand. Spieker zeigt, wie ein genauerer, historischer Blick auf die Verbindung von Kunst und Demonstration uns an frühere Bemühungen, insbesondere der Avantgarde des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, erinnert, die Kunst zum Zweck der Belehrung und des Engagements einzusetzen.
Kunst als Demonstration rekonstruiert die Geschichte der Nachkriegskunst in Ost- und Westeuropa aus der Perspektive der Demonstration, die sowohl formal (als Technik des Zeigens und Vorzeigens) als auch politisch (als Protest, Widerstand usw.) verstanden wird. Anhand genauer Analysen einzelner Kunstwerke wird deutlich, wie sich der Einsatz von Demonstration im Laufe der Zeit verändert hat. Spieker zeigt, wie "Protest" und "Widerstand" Kunst und Künstler nicht nur politisch, sondern vor allem auch formal-ästhetisch organisieren - eine Entwicklung, die in der Kunst und Politik des Kalten Krieges in Osteuropa von besonderer Bedeutung war. Das Buch veranschaulicht, wie die Demonstration seit den 1960er Jahren das Denken der Künstler über Kunst radikal veränderte: nicht mehr als Objekt, sondern als Form der Bildung.