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Art in Motion: Riding the Paris Metro
Eine reiche Geschichte und ein bewegender Blick auf die begehbare, immersive Kunst in der Pariser U-Bahn.
U-Boot-Wanddekorationen, eine Menschenrechtserklärung aus Keramik, eine rote Henne aus Glas, ein Mosaikmund, eine Ädikula aus Muranoglas. Die Wände der Pariser Métro, die mit Werken französischer und ausländischer Künstler geschmückt sind, begleiten die Pariser und Touristen seit über einem Jahrhundert auf ihren Fahrten durch die U-Bahn. Im Jahr 1900 schuf der Architekt Hector Guimard die Eingänge der U-Bahn. Seine Werke im Jugendstil stehen für die Idee der freien Kunst - zugänglich für alle, fließend in der Bewegung, überraschend und anspruchsvoll.
Das heutige U-Bahn-System steht noch immer für diese immersive kulturelle Erfahrung und künstlerische Offenheit, wie die rund 20 für Art in Motion ausgewählten Werke zeigen. Mit prägnanten und gut recherchierten Texten stellt Anaël Pigeat dem Leser die Künstler vor und lässt sie zu Wort kommen. Pigeat erläutert ihren kreativen Prozess, würdigt die Arbeit der zahlreichen Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker und ihre Innovationen und weist gleichzeitig auf die zahlreichen Zwänge hin, die das Umfeld der U-Bahn mit sich bringt. Mit einer zeitgenössischen Perspektive und mehr als 130 Bildern des Fotografen Philippe Garcia fängt das Buch die Werke in ihrem Umfeld ein und geht dann näher an das Material und die künstlerischen Gesten heran. Jede Kreation hat ihre eigene Geschichte und ihre eigene Beziehung zur U-Bahn und verändert unmerklich unsere Reisen. Ob als Neuinterpretation bestehender Werke oder im Rahmen eines internationalen Austauschs, Art in Motion entführt den Leser in die Vergangenheit oder in eine traumhafte Welt.