Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Art in the Eurasian Iron Age: Context, Connections and Scale
Seit den frühen Entdeckungen der so genannten keltischen Kunst im 19. Jahrhundert rätseln Archäologen über die Ursprünge dieser bedeutenden Kunsttradition, die um 500 v.
Chr. in Europa entstand. Oft wird der Einfluss der Klassik als Hauptimpuls für diese neue und unverwechselbare Art der Dekoration angeführt, aber obwohl die klassische und die keltische Kunst bestimmte Motive gemeinsam haben, unterscheiden sich viele der Gestaltungsprinzipien der beiden Stile grundlegend.
Stattdessen hat sich in jüngster Zeit die Vorstellung durchgesetzt, dass die keltische Kunst ihre wesentlichen Formen und Themen der Verwandlung und des Animismus mit der eisenzeitlichen Kunst in ganz Nordeurasien teilt, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass man sich von der Untersuchung von Motiven in der prähistorischen Kunst wegbewegt und sich auf die Betrachtung der Kontexte konzentriert, in denen sie erscheinen. Dieser Band untersucht die eisenzeitliche Kunst in verschiedenen Maßstäben und befasst sich insbesondere mit den Fernverbindungen, gegenseitigen Einflüssen und gemeinsamen Sichtweisen, die die keltische Kunst mit anderen Kunsttraditionen im nördlichen Eurasien verbinden.
Die 13 Beiträge befassen sich mit so unterschiedlichen Themen wie Tier- und Menschenbildern, Produktionstechnologien und der Designtheorie der eisenzeitlichen Kunst, wobei ein Gleichgewicht zwischen Kommentaren auf gesamteurasischer Ebene, regionalen und standortbezogenen Studien und detaillierten Analysen einzelner Objekte sowie einleitenden und zusammenfassenden Beiträgen besteht. Dieser multiskalare Ansatz ermöglicht es, Verbindungen über weite geografische Gebiete hinweg herzustellen und gleichzeitig die Detailgenauigkeit beizubehalten, die für die Durchführung sensibler Studien von Objekten erforderlich ist.