
Art History After Deleuze and Guattari
Obwohl Gilles Deleuze und Felix Guattari keine Kunsthistoriker im engeren Sinne waren, haben sie ontologische und formale Ansätze in der Kunst wiederbelebt und gleichzeitig kunsthistorische Konzepte für ihre eigene philosophische Arbeit entlehnt. Sie waren engagierte Modernisten, inspiriert von der deutschen Schule expressionistischer Kunsthistoriker wie Riegl, Wölfflin und Worringer und den großen modernistischen Kunstkritikern wie Rosenberg, Steinberg, Greenberg und Fried. Die Arbeiten von Deleuze und Guattari zum Manierismus und zur Barockkunst haben zu neuen Zugängen zu diesen Kunstepochen geführt, und ihre radikale Transdisziplinarität hat die zeitgenössische Kunst beeinflusst wie keine andere Philosophie vor ihr. Ihr Werk wirft daher wichtige methodologische Fragen zu den Unterschieden und Beziehungen zwischen Philosophie, künstlerischer Praxis und Kunstgeschichte auf. In Kunstgeschichte nach Deleuze und Guattari untersuchen internationale Wissenschaftler aus allen drei Bereichen, was eine „Deleuzo-Guattarische Kunstgeschichte“ heute sein könnte.
Mitwirkende
Éric Alliez (Kingston University, Université Paris VIII), Claudia Blümle (Humboldt Universität zu Berlin), Jean-Claude Bonne (École des Hautes Études en Sciences Sociales), Ann-Cathrin Drews (Humboldt Universität zu Berlin), James Elkins (School of the Art Institute of Chicago), Sascha Freyberg (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte), Antoine l'Heureux (unabhängiger Forscher), Vlad Ionescu (Universität Hasselt), Juan Fernando Mejía Mosquera (Pontificia Universidad Javeriana), Gustavo Chirolla Ospina (Pontificia Universidad Javeriana), Bertrand Prévost (Université Bordeaux Montaigne), Elisabeth von Samsonow (Akademie für bildende Künste Wien), Sjoerd van Tuinen (Erasmus Universität Rotterdam), Kamini Vellodi (Edinburgh College of Art), Stephen Zepke (unabhängiger Forscher)