Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 5 Stimmen.
Women Artists in Expressionism: From Empire to Emancipation
Eine wunderschön illustrierte Untersuchung der Künstlerinnen, deren inspirierte Suche nach künstlerischer Integrität und Gleichberechtigung die Avantgarde-Kultur des Expressionismus beeinflusste.
Women Artists in Expressionism erforscht, wie sich Frauen in der konkurrierenden Welt der modernen Kunst während der späten wilhelminischen und frühen Weimarer Zeit in Deutschland behaupteten. Ihre Geschichten stellen die vorwiegend männlich geprägten Erzählungen über den Expressionismus in Frage und beleuchten die unterschiedlichen künstlerischen Reaktionen von Frauen auf die dramatischen Ereignisse des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Shulamith Behr zeigt, wie die posthume kritische Rezeption von Paula Modersohn-Becker sie als Hauptvertreterin der Feminisierung der Bewegung darstellte, und wie Kthe Kollwitz die Druckgrafik als Vehikel für technische Innovationen und gesellschaftspolitische Kommentare nutzte. Sie beleuchtet die dynamische Beziehung zwischen Marianne Werefkin und Gabriele Mü.
Nter, deren unterschiedliche Lebenswege sie zum Blauen Reiter führten, einer Gruppe expressionistischer Künstler, zu der auch Wassily Kandinsky und Paul Klee gehörten. Behr untersucht Nell Waldens Rolle als einflussreiche Kunsthändlerin, Sammlerin und Künstlerin, die während des Ersten Weltkriegs Expressionistinnen förderte, und erörtert, wie die geistige Abstraktion der niederländischen Künstlerin Jacoba van Heemskerck ihr den Status einer deutschen Expressionistin ehrenhalber einbrachte. Sie zeigt, wie Persönlichkeiten wie Rosa Schapire und Johanna Ey als Betrachterinnen, Kritikerinnen und Sammlerinnen des männlichen Avantgardismus zur Entwicklung der Bewegung beitrugen.
Das reich bebilderte Buch Women Artists in Expressionism ist eine frauenzentrierte Geschichte, die die Bedeutung emanzipativer Ideale für die Gestaltung der Moderne und der Avantgarde aufzeigt.