
Artistic Practices and Archaeological Research
Das Projekt "Künstlerische Praktiken und archäologische Forschung" zielt darauf ab, das Feld der archäologischen Forschung um ein anthropologisches Verständnis von Praktiken zu erweitern, die künstlerische Methoden beinhalten. Das Projekt ist aus einer Zusammenarbeit zwischen Dragos Gheorghiu (Archäologe und professioneller bildender Künstler) und Theodor Barth (Anthropologe) hervorgegangen.
Dieser Sammelband enthält Beiträge von professionellen Archäologen, Künstlern und Designern. Die Beiträge reichen von theoretischen Überlegungen zu bereits vorhandenen archäologischen Funden/Dokumentationen bis hin zu reflektierten Praktiken vor Ort, bei denen Handlungen des "Machens" als Schnittstelle zur Stätte genutzt werden. Diese Handlungen reichen von Keramik, Malerei, Zeichnung, Schriftsatz bis hin zu Augmented Reality (AR).
Das Ziel des Sammelbandes - als Buch oder herausgegebenes Ganzes - war es daher, einen vergleichenden Ansatz zu finden, der zu einer identifizierbaren Reihe von gemeinsamen Anliegen führt.
Dementsprechend geht das Buch von einer vergleichenden Annäherung an Forschungsontologien aus, die die experimentellen Unternehmungen der Beiträger ausweiten, bis hin zum Ausbrüten künstlerischer Thesen, die sich nachweislich mit akademischen Forschungstraditionen überschneiden, von epistemischen Ansprüchen im Entstehen. Dieser vergleichende Ansatz stützt sich auf den Begriff der Transposition, d.
h. auf die Vorstellung einer behelfsmäßigen Verlagerung von methodologischen Fragen - Forschungsontologien am Rande der epistemischen Ansprüche - und gewinnt von einem Artikel zum nächsten an Tiefe, während sich der Leser durch den Band bewegt. Anstatt jedoch eine bestimmte Methode vorzuschlagen, hebt das Buch mit leichter Hand die Rolle der Operatoren zwischen Forschung und Schreiben hervor, was eher eine Verdoppelung der Praxis bedeutet, um von künstlerischen Ideen zu epistemischen Ansprüchen zu gelangen.
Im Jargon der künstlerischen Forschung wird dies als Exposition bezeichnet. Mit der Betonung des Konstrukts des "Lerntheaters" bietet der Band eine unterstützende Struktur für die Beiträge zum Buchprojekt, in der Tradition der Betrachtung aus der Naturgeschichte. Die Beiträge sind praxisnah und konkret und bilden gleichzeitig eine Agenda für eine breitere zeitgenössische archäologische Diskussion.