
La+ Journal: Tyranny: Interdisciplinary Journal of Landscape Architecture
Vom ersten utopischen Impuls in Platons Republik bis zu den heutigen globalen Grenzkontrollen und Überwachungssystemen für den öffentlichen Raum gab es immer einen tyrannischen Aspekt in der Organisation der Gesellschaft und der Regulierung ihrer Räume. Die Tyrannei nimmt viele Formen an, von den starren Barrieren militärischer Zonen bis hin zu den subtilen Formen, in denen die Landschaft zur "Naturalisierung" der Macht eingesetzt wird.
Was sind das für Formen und wie funktionieren sie in verschiedenen Maßstäben, in verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte? Inwiefern sind Designer und andere Disziplinen an der Manifestation dieser unterschiedlichen Formen der Tyrannei beteiligt und wie konnten sie solche politischen und ideologischen Strukturen untergraben? LA+ TYRANNY hat die Autoren gebeten, darüber nachzudenken, wie sich Politik, Ideologie und Technologie in unseren Landschaften und Städten auf eine Weise manifestieren, die die individuelle und kollektive Freiheit entweder fördert oder einschränkt.
Das Ergebnis ist eine fesselnde Sammlung von Essays einer beeindruckenden Liste von Autoren, darunter die Geographen Matthew Gandy und Erik Swyngedouw, der Historiker Chang-tai Hung, der Urbanist Stephen Graham, die Semiotikerin Patrizia Violi, die Soziologin Mona Abaza, der Planer Rodrigo Firmino, die Architekten Jim Kennedy und Steve Basson sowie die Landschaftsarchitekten Christopher Marcinkoski, Casey Brown und Nick Pevzner, um nur einige zu nennen. Die Künstler dieser Ausgabe sind Hasan Elahi und Jesse Krimes.