
Rural Settlement: Relating Buildings, Landscape, and People in the European Iron Age
Die Mehrheit der Menschheit hat ihr Leben in einem „ländlichen“ Kontext verbracht, und selbst in unserer zunehmend urbanisierten Welt lebt immer noch fast die Hälfte der Weltbevölkerung in ländlichen Gebieten. In der europäischen Eisenzeit lebte die große Masse der Bevölkerung eindeutig in kleinen Weilern und Gehöften, und diese übergreifende „Ländlichkeit“ ist wichtig für das Verständnis dieser Gesellschaften. Während sich die archäologische Forschung in jüngster Zeit stark auf Zentralisierungs- und Urbanisierungsmuster konzentriert hat, ist es notwendig, das „Landleben“ oder die „Ländlichkeit“ wieder in diese Diskussionen über die Lebensweise der Menschen einzubeziehen.
Dieses Buch ist ein Beitrag zur Erforschung des ländlichen Lebens im eisenzeitlichen Europa und enthält Fallstudien, die von Südspanien bis Nordschottland und von Dänemark bis zum Balkan reichen. Die Beiträge sind thematisch gruppiert, um überregionale Vergleiche zu ermöglichen, und reichen von Studien zu Gebäuden, Bauernhöfen - der Grundeinheit des eisenzeitlichen Lebens, die aus ihren Bewohnern, ihrem Vieh und den dazugehörigen landwirtschaftlichen Flächen besteht - bis hin zu umfassenderen Siedlungsmustern und Landnutzungsstrategien. Die 29 Beiträge in diesem Band befassen sich mit der Anordnung, Form und Organisation ländlicher Siedlungen sowie mit den zugrunde liegenden sozialen und wirtschaftlichen Netzwerken und veranschaulichen sowohl die Unterschiede zwischen den Regionen als auch die gemeinsamen Themen der kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Interaktionen.
Der Band bietet einen aktuellen Überblick über den Stand der Forschung und präsentiert neue Ergebnisse sowohl für Spezialisten der Eisenzeit als auch für ein breiteres Publikum, das sich für die reiche Vielfalt der ländlichen Siedlungen in Europa interessiert.