Bewertung:

Das Buch „Long Before Luther“ von Nate Busenitz bietet eine gründliche Untersuchung der frühen Wurzeln der reformatorischen Theologie und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben. Er argumentiert, dass diese Konzepte nicht von den Reformatoren erfunden wurden, sondern von den frühen Kirchenvätern und Theologen lange vor der protestantischen Reformation geglaubt und gelehrt wurden. Die Forschungen des Autors werden durch Originalquellen und akademische Gelehrsamkeit gut gestützt und bieten wertvolle Einblicke in die Kirchengeschichte.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und mit Originalquellen belegt.
⬤ Bietet eine klare Argumentation, die die Kontinuität der Rechtfertigung durch den Glauben von der frühen Kirche bis zur Reformation unterstützt.
⬤ Zugänglich für Laien und gleichzeitig akademisch anspruchsvoll.
⬤ Erläutert den historischen Kontext und die Anliegen der protestantischen Theologie.
⬤ Ermutigt die Leser, indem es die Präsenz theologischer Kernkonzepte in der gesamten Kirchengeschichte aufzeigt.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es an einer breiteren historischen Perspektive mangelt, insbesondere in Bezug auf weniger bekannte Gruppen wie die Waldenser und Albigenser.
⬤ Die Konzentration auf bestimmte prominente Theologen kann die Tiefe der Erforschung anderer wichtiger historischer Stimmen einschränken.
⬤ Der Schreibstil wird als „effizient“ beschrieben, ähnlich wie bei einem akademischen Artikel, was ihn für einige Leser weniger ansprechend machen könnte.
(basierend auf 67 Leserbewertungen)
Long Before Luther: Tracing the Heart of the Gospel from Christ to the Reformation
Wo war das Evangelium vor der Reformation? Heutige Evangelikale tun sich oft schwer, diese Frage zu beantworten. Infolgedessen sind viele römische Katholiken schnell dabei zu behaupten, das reformatorische Verständnis des Evangeliums habe vor 1500 einfach nicht existiert.
Sie behaupten, dass zentrale reformatorische Lehren, wie das sola fide, in den ersten fünfzehn Jahrhunderten der Kirchengeschichte nicht existierten. Vielmehr seien sie von Martin Luther, Johannes Calvin und anderen erfunden worden. Das ist ein schwerwiegender Vorwurf, dem die Evangelikalen entgegentreten müssen.
Wenn das evangelikale Verständnis des Evangeliums nur 500 Jahre alt ist, haben wir ein großes Problem. Wenn jedoch nachgewiesen werden kann, dass die Reformatoren nicht etwas Neues erfunden, sondern etwas Altes wiederbelebt haben, dann werden wichtige Grundsätze des evangelischen Glaubens in hohem Maße bestätigt.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit für dieses Buch. Nach der Lektüre von Long Before Luther werden die Leser: ein besseres Verständnis der Kirchengeschichte und der Rolle, die sie in der heutigen Kirche spielt, erlangen. eine tiefere Wertschätzung für die hart erkämpften Siege der Reformation haben.
in die Lage versetzt werden, mit katholischen Freunden über die Präsenz reformierter Lehren in der Kirchengeschichte zu sprechen. Sie spüren eine neue Dankbarkeit für die unverdiente Gnade und die Kraft des Evangeliums.