Bartolomé de las Casas war ein spanischer Dominikanermönch, Historiker und Missionar aus dem 16. Jahrhundert, der vor allem für sein entschiedenes Eintreten für die Rechte der indigenen Völker in Amerika bekannt ist. Der 1484 im spanischen Sevilla geborene Las Casas beteiligte sich zunächst an den Kolonisierungsbemühungen, vollzog aber später einen tiefgreifenden Wandel und widmete sein Leben der Anprangerung der Misshandlung und Ausbeutung der indigenen Bevölkerung durch die europäischen Kolonisatoren.
Sein bemerkenswertestes Werk, „A Short Account of the Destruction of the Indies“ (Ein kurzer Bericht über die Zerstörung der Indios), enthält eine ausführliche Kritik an der brutalen Politik der spanischen Siedler und dient als wichtiges historisches Dokument, das die frühen Konflikte zwischen den europäischen Kolonisatoren und den indigenen Völkern beleuchtet. Las Casas' Schriften spielten nicht nur eine bedeutende Rolle in der Debatte über Kolonisierung und Ethik, sondern trugen auch zur Entwicklung des Menschenrechtsdiskurses in der Neuzeit bei.
Als historische Schlüsselfigur bleibt Bartolomé de las Casas eine einflussreiche Stimme in Diskussionen über Kolonialismus, Gerechtigkeit und die Anerkennung der Rechte indigener Völker. Sein Vermächtnis inspiriert weiterhin die Verfechter von sozialer Gerechtigkeit und Menschenrechten auf der ganzen Welt. Die Werke von Bartolomé de las Casas sind eine unverzichtbare Lektüre, wenn Sie sich für seine tiefgreifenden Einsichten und historischen Darstellungen interessieren.