
Latin American Literature at the Millennium: Local Lives, Global Spaces
Die lateinamerikanische Literatur zur Jahrtausendwende analysiert die literarischen Konstruktionen von Lokalität von den frühen 1990er Jahren bis Mitte der 2010er Jahre. In dieser scharfsinnigen Studie liest Raynor Werke von Roberto Bola o, Valeria Luiselli, Luiz Ruffato, Bernardo Carvalho, Jo o Gilberto Noll und Wilson Bueno, um Darstellungen der menschlichen Erfahrung aufzuzeigen, die die herkömmlich verstandenen Verbindungen zwischen Lokalität und geografischem Ort in Frage stellen.
Das Buch wirft wichtige Überlegungen zum Verständnis des Übergangs der Region ins 21. Jahrhundert und zur Bewertung der Darstellungen lateinamerikanischer Autoren von alltäglichen Orten und Zugehörigkeiten auf.
Darüber hinaus werden relevante Theorien zur Globalisierung und zum historischen Kontext untersucht und die politischen und wirtschaftlichen Kräfte erörtert, die in Lateinamerikas Auseinandersetzung mit globalen Prozessen am Werk sind. In den einzelnen Kapiteln spürt Raynor den Lokalisierungstechniken in kanonischen Werken sowie in wenig untersuchten und peripheren Texten nach und erforscht geschickt das "Lokale" als ein plurales Konzept, das durch Sprache, Erinnerung und Bindung an einen Ort konstruiert wird.