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Latino Los Angeles in Film and Fiction: The Cultural Production of Social Anxiety
Los Angeles ist seit langem ein Ort, an dem Kulturen aufeinanderprallen und sich neu formieren. In der Stadt gibt es eine wachsende Zahl von Latina/o-Autoren und -Filmemachern, die die Stadt durch ständige symbolische Aneignung neu gestalten und zurückerobern. In diesem aufschlussreichen Buch stellt Ignacio Lopez-Calvo die emotionalen Erfahrungen von Autoren, impliziten Autoren, Erzählern, Charakteren und Lesern in den Vordergrund, um zu zeigen, dass die Entwicklung des Bildes von Los Angeles in der kulturellen Produktion von Latinos eng mit der Politik der räumlichen Verortung verbunden ist. Dieser räumlich-zeitliche Ansatz, schreibt er, offenbart bedeutende soziale Ängste, unterdrückte Wut und tiefe rassistische Schuldgefühle.
Latino Los Angeles in Film and Fiction versucht, den Bereich der lateinamerikanischen Literatur- und Kulturstudien neu zu konfigurieren. Das Buch integriert die Geschichten verschiedener Regionen und Nationen und zeigt das Zusammenspiel der ungelösten Widersprüche in dieser besonderen Metropole auf. Die hier untersuchten Romanautoren stammen aus verschiedenen Regionen, darunter dem Südwesten der USA, Guatemala und Chile. Die Studie bezieht auch Nicht-Latino-Autoren ein, die zur Latino-Kultur der Stadt beigetragen haben.
Im ersten Kapitel wird die kulturelle Produktion der Latinos aus einer ökokritischen Perspektive der interethnischen Beziehungen in den Städten untersucht. Kapitel 2 konzentriert sich auf die Darstellung des täglichen Lebens im Barrio und die Marginalisierung der lateinamerikanischen Stadtjugend. Das dritte Kapitel untersucht den Raum der Frauen und wie weibliche Charaktere ihren Aktionsradius vom häuslichen Raum auf den öffentlichen Raum sowohl des Barrios als auch der Stadt ausweiten.
Lopez-Calvo leistet einen dringend benötigten Beitrag zu den Bereichen Stadttheorie, kritische Theorie der Ethnie, Chicana/o-Latina/o-Studien und Los Angeles-Schriftstellerei und -Film. Sie bietet mehrere theoretische Perspektiven - darunter Stadttheorie, Ökokritik, Ethnologie, Gender Studies und Kulturwissenschaften -, die mit Begriffen wie Transnationalismus und Postnationalismus kontextualisiert werden.