Bewertung:

Living on the Edge (Leben am Rande der Gesellschaft) bietet eine eingehende Untersuchung der Armut und der Lohnkrise in Amerika anhand von Interviews und Forschungsergebnissen, die Einblicke in die Kämpfe der armen Erwerbstätigen und in die systemischen Probleme geben. Es bietet eine Kombination aus fesselnden Erzählungen und datengestützter Analyse und ist damit eine wichtige Quelle für das Verständnis wirtschaftlicher Ungleichheiten.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und fesselnd
⬤ bietet ausführliche Interviews mit ausgegrenzten Personen
⬤ bietet eine sympathische Darstellung der Herausforderungen, mit denen die arbeitenden Armen konfrontiert sind
⬤ hebt systemische Probleme hervor und nicht individuelle Versäumnisse
⬤ endet mit einer hoffnungsvollen Note
⬤ dient als wertvolle Ressource für Bildungseinrichtungen und Diskussionen über soziale Gerechtigkeit.
⬤ Einige Kapitel schildern schwierige Realitäten, die schwer zu lesen sein könnten
⬤ es gibt eine Skepsis gegenüber vorgeschlagenen Lösungen wie einer sozialistischen Gesellschaft
⬤ das Thema kann schwer und emotional belastend sein.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Living on the Edge: When Hard Times Become a Way of Life
Für die Mehrheit der Amerikaner gehören harte Zeiten schon lange zum Leben. Einige arbeiten in mehreren Niedriglohnjobs, andere haben mit stagnierenden Löhnen und steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen. Die Soziologin Celine-Marie Pascale sprach mit Menschen in den Appalachen, in den Reservaten Standing Rock und Wind River und in der pulsierenden Stadt Oakland, Kalifornien. Ihre Stimmen bieten eine breite Palette von Erfahrungen, die die vorherrschenden nationalen Erzählungen über wirtschaftliche Kämpfe verkomplizieren.
Doch bei Living on the Edge geht es um mehr als um individuelle Erfahrungen. Es geht um eine Nation, die sich in einer tiefen wirtschaftlichen und moralischen Krise befindet. Es geht um die seit langem bestehenden Absprachen zwischen Regierung und Unternehmen, die Profiten Vorrang vor den Menschen, der Umwelt und dem Wohlergehen der Nation einräumen. Es geht darum, wie Rassismus, Sexismus, Gewalt und die Pandemie die täglichen Erfahrungen in kämpfenden Gemeinden prägen. Und schließlich ist es ein Buch über Hoffnung, das eine ebenso ehrliche wie ehrgeizige Vision für die Zukunft entwirft.
Die meisten Menschen in diesem Buch sind nicht progressiv, keiner ist radikal. Es sind hart arbeitende Menschen, die aus eigener Erfahrung wissen, dass das derzeitige System unhaltbar ist. Überall im Land beschreiben die Menschen die Notwendigkeit eines existenzsichernden Lohns, einer zugänglichen Gesundheitsversorgung, einer Einwanderungsreform und einer kostenlosen Bildung. Ihre Stimmen sind es wert, gehört zu werden.