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Living in the Number One Country: Reflections from a Critic of American Empire
Living in the Number One Country ist Herbert I. Schillers Chronik der symbiotischen Beziehung zwischen dem amerikanischen Imperium nach dem Zweiten Weltkrieg und der Substanz und Technologie der Kommunikationsunternehmen.
Schiller zeichnet nach, wie der Staat die korporatistische Information unterstützt hat, indem er ihre Produkte im Ausland sowohl durch gefälschte Verlautbarungen über den „freien Informationsfluss“ als auch durch die Subventionierung von Forschung und Entwicklung für neue Technologien gefördert hat. In Schillers erfrischende Darstellung fließen Elemente seiner eigenen Erfahrungen ein: Er wuchs während der Großen Depression in New York auf, war nach dem Krieg als Bürokrat im zivilen Sektor der militärischen Besatzungsmacht in Berlin tätig und arbeitete als radikaler Journalist und Wissenschaftler. In diesem fesselnden Buch wird die These vertreten, dass der Hauptpfeiler der heutigen US-Wirtschaft - der ständig expandierende Kommunikationssektor - auch das wichtigste Element ist, um ein 500 Jahre altes Gesellschaftssystem, den Kapitalismus, am Leben zu erhalten.
Die Zukunft des Kapitalismus hängt nicht nur von der Ausbeutung der Arbeitskraft ab, sondern auch von einer ständig unterhaltenen und daher abgelenkten Bevölkerung. Darin liegt die Bedeutung der Infragestellung der übergreifenden Institutionen der unternehmerischen Informationsproduktion.