Bewertung:

Das Buch „Lives in Limbo“ (Leben in der Vorhölle) von Roberto Gonzales bietet eine umfassende und nuancierte Untersuchung des Lebens von Jugendlichen ohne Papiere in Amerika, wobei der Schwerpunkt auf den aus Mexiko stammenden Jugendlichen liegt. Er beleuchtet die systembedingten Herausforderungen, mit denen sie aufgrund ihres Status als Menschen ohne Papiere konfrontiert sind, und die Auswirkungen auf ihre Hoffnungen und Möglichkeiten. Während das Buch gut recherchiert ist und seine Themen menschlich darstellt, finden einige Leser es zu dicht und wünschen sich am Ende mehr praktische Anleitungen. Außerdem wird kritisiert, dass es sich ausschließlich auf mexikanische Einwanderer konzentriert.
Vorteile:⬤ Atemberaubend umfassend und gut recherchiert.
⬤ Bietet eine menschliche Perspektive auf Jugendliche ohne Papiere.
⬤ Beleuchtet die systemischen Herausforderungen eines dysfunktionalen Einwanderungssystems.
⬤ Fesselt die Leser emotional und ruft zu sozialer Gerechtigkeit auf.
⬤ Reich an Details und mit persönlichen Berichten, die das Thema lebendig machen.
⬤ Äußerst informativ und relevant für Akademiker und Nicht-Akademiker.
⬤ Das erste Kapitel ist dicht und für manche Leser eine Herausforderung.
⬤ Fehlende praktische Lösungen oder Anleitungen gegen Ende des Buches.
⬤ Kritik an der Fokussierung auf mexikanische Einwanderer, die nach Ansicht einiger Leser zu einer Voreingenommenheit führt und die Erfahrungen anderer Bevölkerungsgruppen ohne Papiere außer Acht lässt.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Lives in Limbo: Undocumented and Coming of Age in America
"Meine Welt scheint auf dem Kopf zu stehen. Ich bin erwachsen geworden, aber ich habe das Gefühl, dass ich mich rückwärts bewege.
Und ich kann nichts dagegen tun. " -Esperanza. Über zwei Millionen der elf Millionen Einwanderer ohne Papiere leben seit ihrer Kindheit in den Vereinigten Staaten.
Aufgrund eines kaputten Einwanderungssystems wachsen sie in einer ungewissen Zukunft auf. In Lives in Limbo (Leben in der Vorhölle) stellt uns Roberto G.
Gonzales zwei Gruppen vor: die College-Besucher wie Ricardo, der gute Noten und ein starkes Netzwerk an Unterstützung aus der Gemeinde hatte, das ihn zum College und zur DREAM Act-Organisation brachte, aber dennoch ein paar Jahre nach dem Abschluss in einem Fabrikjob landete, und die Frühaussteiger wie Gabriel, die es nicht schafften, in der High School sinnvolle Kontakte zu knüpfen, und sich nun mit Sackgassenjobs, Einwanderungskontrollen und einer Welt herumschlagen müssen, die durch rechtliche Beschränkungen eng begrenzt ist. Diese anschauliche Ethnografie untersucht, warum hoch gebildete Jugendliche ohne Papiere ähnliche Arbeits- und Lebenserfolge haben wie ihre weniger gebildeten Altersgenossen, obwohl höhere Bildung als der Weg zu Integration und Erfolg in Amerika angepriesen wird.
Anhand der Ergebnisse einer außergewöhnlichen zwölfjährigen Studie, die 150 junge Erwachsene ohne Papiere in Los Angeles begleitet hat, zeigt Lives in Limbo das Versagen eines Systems auf, das Kinder in die K-12-Schulen integriert, ihnen aber letztlich die Früchte ihrer Arbeit verweigert.