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Living with Tiny Aliens: The Image of God for the Anthropocene
Die Astrobiologie verändert unser Verständnis einer sinnvollen menschlichen Existenz. Living with Tiny Aliens versucht sich vorzustellen, wie die sinnvolle Existenz eines Individuums fortbesteht, wenn wir planetarische Wesen sind, die sich in der Tiefe der Zeit befinden - nicht nur auf einem blauen Planeten, der vor Leben strotzt, sondern in einem Kosmos, der voller Lebensmöglichkeiten ist. Auf diese Weise versucht sie, eine astrobiologische Geisteswissenschaft zu formulieren.
Anhand einer Reihe konkreter Beispiele aus der Erforschung außerirdischen Lebens, lehrmäßigen Überlegungen zur imago Dei und Überlegungen zum Anthropozän zeigt Pryor auf, wie der Mensch sinnvoll in der Welt lebt und zu ihr gehört. Die geologische Bedeutung des menschlichen Handelns ernst zu nehmen, bedeutet, die Erde nicht nur als einen lebendigen, sondern auch als einen kunstvollen Planeten zu verstehen. Infolgedessen gestaltet Pryor die imago Dei neu und macht sie zu einem planetarischen System, das neue Möglichkeiten für das Gedeihen der gesamten Schöpfung eröffnet, indem es technobiogeochemische Zyklen fördert, die keinen unkontrollierbaren, positiven Rückkopplungen unterliegen. Eine solche Darstellung stellt sicher, dass die imago Dei nicht etwas ist, das jeder von uns besitzt, sondern dass sie ein Symbol für das ist, was wir als Spezies in Wechselwirkung mit der weiteren bewohnbaren Umwelt gemeinsam leben.
Adam Pryor ist außerordentlicher Professor für Religion und Dekan für akademische Angelegenheiten am Bethany College.