Bewertung:

Das Buch ist ein ergreifender Tatsachenbericht über eine zum Scheitern verurteilte Liebesbeziehung und den sozio-historischen Kontext des Völkermords, der sich auf den Briefwechsel zwischen einer jüdischen Witwe und ihrem Cousin während der Nazi-Besetzung konzentriert.
Vorteile:Emotional bewegende Erzählung, aufschlussreicher historischer Kontext, gut redigiert von der Enkelin der Autorin und mit hilfreichem Vor- und Nachwort für zusätzlichen Hintergrund.
Nachteile:Die Unvermeidlichkeit des tragischen Endes könnte einige Leser beeinträchtigen, und der Rückgriff auf Briefe könnte die Tiefe der Charaktererforschung einschränken.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Life and Love in Nazi Prague: Letters from an Occupied City
Prag, 1940-1942. In der von den Nazis besetzten Stadt herrscht eine Schreckensherrschaft unter Reinhard Heydrich.
Die jüdische Gemeinde wird immer stärker verfolgt, Gerüchte über Deportationen und ein unbekanntes, aber gefürchtetes Schicksal machen die Runde. Inmitten des Chaos und der Verwüstung hat die 56-jährige Witwe Marie Bader die Liebe zu ihrem Cousin Ernst L wy, einem Witwer, wiedergefunden. Ernst ist nach Griechenland geflüchtet, und die beiden korrespondieren in einer Reihe von tief empfundenen Briefen, die eine einzigartige Perspektive auf diese Zeit der zunehmenden Spannungen und Ängste für die jüdische Gemeinschaft bieten.
Die Briefe zeichnen ein lebendiges, bewegendes und oft dramatisches Bild des jüdischen Lebens im besetzten Prag, der Auswirkungen der nationalsozialistischen Verfolgung auf Marie, ihrer zunehmend angespannten Familienbeziehungen sowie der Auswirkungen auf die breitere jüdische Gemeinschaft, während Heydrich, einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust und Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, das Ghetto Theresienstadt errichtete und mit der Organisation der Deportation der Juden begann. In diesem zutiefst persönlichen und bewegenden Bericht wird die Realität des jüdischen Lebens in Heydrichs Prag auf dramatische Weise enthüllt.