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Life Imprisonment: A Global Human Rights Analysis
Die lebenslange Freiheitsstrafe hat die Todesstrafe als häufigste Strafe für abscheuliche Verbrechen weltweit abgelöst. Dies hat dazu geführt, dass sie zum wichtigsten Thema der internationalen Strafrechtsreform geworden ist. In der ersten weltweiten Untersuchung über Gefangene, die lebenslange Haftstrafen verbüßen, plädieren Dirk van Zyl Smit und Catherine Appleton für eine menschenrechtsbasierte Neubewertung dieser außergewöhnlich harten Strafe. Die Autoren schätzen, dass fast eine halbe Million Menschen lebenslänglich hinter Gittern sitzen, und diese Zahl wächst, da die Rechtsprechung sowohl Todesurteile abschafft als auch lebenslange Haftstrafen für Verbrechen verhängt, die nie mit der Todesstrafe geahndet worden wären. Life Imprisonment untersucht diesen Trend anhand systematischer Datenerhebungen und rechtlicher Analysen, die durch detaillierte Karten, Diagramme, Tabellen und umfassende statistische Anhänge überzeugend veranschaulicht werden.
Die zentrale Frage - können lebenslange Haftstrafen gerecht sein? --ist einfach, aber die Antwort wird durch die große Bandbreite an Strafpraktiken, die unter den Begriff der lebenslangen Freiheitsstrafe fallen, erschwert. Van Zyl Smit und Appleton vertreten die Auffassung, dass eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne Möglichkeit der Bewährung niemals gerecht sein kann. Obwohl sie eine gewisse Sympathie für die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hegen, kommen sie zu dem Schluss, dass die lebenslange Freiheitsstrafe in vielen Fällen, in denen sie weltweit praktiziert wird, gegen die Erfordernisse der Gerechtigkeit verstößt. Sie untersuchen auch die Ausreißer - Staaten, in denen es keine lebenslangen Haftstrafen gibt -, um die Möglichkeit der vollständigen Abschaffung lebenslanger Haftstrafen aufzuzeigen.
Life Imprisonment ist eine unvergleichliche Quelle für Juristen, Gesetzgeber, Kriminologen, Politikwissenschaftler und Befürworter von Strafrechtsreformen, die ein Gleichgewicht zwischen Gerechtigkeit und öffentlicher Sicherheit anstreben.