
Habitat, Human, and Holy: An Eco-Rhetorical Reading of the Gospel of Matthew
D104 sind rhetorisch; sie haben eine Wirkung; sie formen die Gedanken und Gefühle der Leser, die sich mit dem Text auseinandersetzen. Die Leser wiederum nehmen die Rhetorik eines Textes durch die Interpretationslinse wahr, die sie in ihre Lektüre des Textes einbringen, während sie gleichzeitig von der Rhetorik des Textes geprägt werden. Elaine Wainwrights ökorhetorische Lektüre des Matthäus-Evangeliums untersucht dieses Zusammenspiel von Rhetorik und Perspektive.
Eine ökologische Perspektive oder Hermeneutik ist in der Bibelwissenschaft relativ neu. Sie wird weiterhin geformt und gestaltet. Lorraine Codes Aufruf zu "ökologischem Denken" als einem neuen "sozialen Imaginären" prägt die ökologische Perspektive, die Wainwright in diese besondere Lektüre des Matthäusevangeliums einbringt. Sie achtet auf die Wechselbeziehungen zwischen allen Bestandteilen der Erde und fungiert als eine Linse, durch die man das gesamte Matthäusevangelium lesen kann. Eine solche Perspektive passt gut zu dem besonderen rhetorischen Ansatz, der dieser ökologischen Lektüre zugrunde liegt. Dieser Ansatz achtet auf eine komplexe Verflechtung von materiellen und "nicht-menschlichen" sowie menschlichen Merkmalen in der Struktur des Textes: daher der Titel Habitat, Human and Holy. Es ist ihre Interaktion im Text, die seine Rhetorik konstruiert, und es ist dies, was den ökologischen Leser anspricht.
Die Geschichte von Jesus, Emmanuel, wie sie sich im sorgfältig strukturierten Matthäus-Evangelium entfaltet, wird hier mit einer ökologischen Hermeneutik und einer rhetorischen Leseweise gelesen. Dabei ergeben sich bei jedem Schritt wichtige neue Erkenntnisse.