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Lee Lozano: Not Working
Eine aufschlussreiche Studie über eine übersehene Künstlerin der 1960er Jahre, deren Werk erst kürzlich wieder ins Rampenlicht gerückt ist.
Dies ist die erste eingehende Studie über die eigenwillige zehnjährige Karriere von Lee Lozano (1930-1999), die dieser bedeutenden Künstlerin einen wichtigen Platz in der Kunstgeschichte der Nachkriegszeit sichert. Das Buch zeichnet die gesamte Produktion Lozanos im New York der 1960er Jahre nach, von ihren rauen Zeichnungen und Gemälden, die zerbrochene Werkzeuge, Genitalien und andere Körperteile darstellen, bis zur letzten Ausstellung ihrer spektakulären Serie abstrakter "Wave Paintings" im Whitney Museum of American Art im Jahr 1970.
Damals hoch angesehen, ist Lozano heute vielleicht am besten für Dropout Piece (1970) bekannt, ein konzeptuelles Kunstwerk und eine dramatische Geste, mit der sie sich aus der Kunstwelt verabschiedete. Kurz darauf verkündete sie, dass sie keinen weiteren Kontakt zu anderen Frauen haben würde. Ihr "Ausstieg" und ihr "Frauenboykott" dauerten bis zu ihrem Tod, als sie schon fast vergessen war.
Dieses Buch stellt sich den Herausforderungen, die Lozano für die Kunstgeschichte - und insbesondere für die feministische Kunstgeschichte - darstellt, indem es sowohl ihre Misserfolge als auch ihre Erfolge beleuchtet und argumentiert, dass sie durch Sackgassen hindurch darum kämpfte, eine alternative Lebensweise zu entwickeln. Lee Lozano: Not Working sucht nach den Mitteln, um über komplexe Figuren wie Lozano nachzudenken, deren radikale, politisch zweideutige Gesten unsere Annahmen über Feminismus und die "richtige Art" zu leben und zu arbeiten auf die Probe stellen.