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Alloys: American Sculpture and Architecture at Midcentury
Ein neuer Blick auf die Wechselbeziehung zwischen Architektur und Skulptur während einer der reichsten Perioden des modernen amerikanischen Designs
Alloys wirft einen Blick auf eine einzigartige Periode der Synergie und des Austauschs in den Vereinigten Staaten der Nachkriegszeit, in der die Bildhauerei die Architektur tiefgreifend prägte und vice versa. Führende Architekten wie Gordon Bunshaft und Eero Saarinen wandten sich an Bildhauer wie Harry Bertoia, Alexander Calder, Richard Lippold und Isamu Noguchi, um ortsgebundene, großformatige Skulpturen zu schaffen, die auf die weithin sichtbaren und gut begangenen Schwellenräume ihrer Gebäude zugeschnitten waren. Die Parameter dieser Räume - Atrien, Lobbys, Plätze und Eingänge - führten zu verschiedenen Entwürfen wie skulpturalen Wänden, Decken und Paravents, die nicht nur neue industrielle Materialien und Verfahren einbeziehen, sondern auch die Fähigkeit der Kunst demonstrieren, mit gelebten architektonischen Räumen zu verschmelzen.
Marin Sullivan vertritt die Ansicht, dass diese skulpturalen Auftragsarbeiten eine alternative Geschichte der amerikanischen Kunst der Jahrhundertmitte darstellen. Einige der bemerkenswertesten Räume dieser Ära - Philip Johnsons Four Seasons Restaurant in Mies van der Rohes Seagram Building, Max Abramovitz' Philharmonic Hall im Lincoln Center und Pietro Belluschis und Walter Gropius' Pan Am Building - sind keine singulären Meisterwerke von Einzelkämpfern, sondern wären ohne die Zusammenarbeit von Architekten und Künstlern nicht mehr denkbar. Gleichzeitig könnten die künstlerischen Kreationen in diesen Räumen nirgendwo anders existieren. Sullivan zeigt, dass das Prinzip der Synergie einen idealen Rahmen für die Beurteilung dieser ausgeprägten Beziehung zwischen Skulptur und Architektur bietet. Sie untersucht auch das Nachleben dieser Nachkriegsbauten in den Jahrzehnten nach ihrer Errichtung.
Alloys ist eine neue Betrachtung der Beziehung zwischen Skulptur und architektonischem Design und Funktionalität nach dem Zweiten Weltkrieg und zeigt die Affinitäten zwischen den beiden Bereichen und die Art und Weise, wie ihre Verbindungen auch heute noch bestehen.