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Passionate Revolutions: The Media and the Rise and Fall of the Marcos Regime
In den letzten drei Jahrzehnten wurde die Diktatur von Ferdinand Marcos von Wissenschaftlern genau unter die Lupe genommen. Diese Studien haben sich auf die politische Unterdrückung, die Menschenrechtsverletzungen, das schuldengetriebene Wachstumsmodell und den Vetternkapitalismus konzentriert, die Marcos' so genannte demokratische Revolution auf den Philippinen kennzeichneten. Die Beziehung zwischen den Medien und der öffentlichen Kultur des Regimes ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht.
In Passionate Revolutions untersucht Talitha Espiritu die Rolle der politischen Emotionen beim Aufstieg und Fall der Marcos-Regierung. Sie konzentriert sich auf die sentimentalen Erzählungen und die melodramatische Kulturpolitik der Presse und des Kinos von 1965 bis 1986 und untersucht, wie Ästhetik und Botschaften, die auf gesteigerten Gefühlen beruhen, dazu beitrugen, die Kontrolle des Diktators zu sichern und gleichzeitig die Kämpfe des Volkes anzufachen, die 1986 in der "Volksmacht" und dem Sturz der Regierung gipfelten.
Durch die Analyse von Nachrichtenartikeln, Spielfilmen, kulturpolitischen Dokumenten und Propagandafilmen als nationale Allegorien, die von revolutionärer Kraft durchdrungen sind, erweitert Espiritu die kritische Diskussion über Diktaturen im Allgemeinen und die von Marcos im Besonderen, indem er die philippinischen Populärmedien und die öffentliche Kultur des Regimes in einen Dialog bringt. Espiritu's interdisziplinärer Ansatz in dieser aufschlussreichen Fallstudie darüber, wie Melodrama und Sentimentalität politisches Handeln formen, betritt Neuland in den Medienwissenschaften, der Affektforschung und den Südostasienwissenschaften.