Bewertung:

Die Rezensionen zu „Diplomacy Lessons“ von John Brady Kiesling heben das Buch als eine tiefgründige Untersuchung der modernen internationalen Diplomatie hervor, die persönliche Anekdoten mit kritischen Einsichten über die Komplexität und das Versagen der US-Außenpolitik verbindet. Während viele Leser die Tiefe und die wertvollen Lehren des Buches lobten, empfanden andere den Text als dicht und schwer zu fassen.
Vorteile:Das Buch bietet unglaubliche Einblicke in die internationalen Beziehungen und verbindet persönliche Erfahrungen mit detaillierten Analysen. Die Leser schätzen Kieslings Perspektive als Berufsdiplomat, seine fesselnde Erzählweise und die Relevanz seiner Beobachtungen für aktuelle globale Themen. Das Buch gilt als Pflichtlektüre für alle, die sich für Außenpolitik interessieren, und enthält einprägsame Zitate, die die Komplexität der Diplomatie widerspiegeln.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Buch als dicht und langweilig, so dass sie Schwierigkeiten hatten, das Interesse aufrechtzuerhalten. Die Gliederung des Textes wurde als willkürlich empfunden, und nicht jeder fand ihn zugänglich. In einigen Rezensionen wurde auch bemängelt, dass der Autor vor ernsthafterer Kritik an bestimmten politischen Verwaltungen zurückschreckt und damit möglicherweise die Kritik an allgemeineren Themen einschränkt.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Diplomacy Lessons: Realism for an Unloved Superpower
John Brady Kiesling, ein zwanzigjähriger Veteran des auswärtigen Dienstes, trat im Februar 2003 öffentlich von seinem Posten als politischer Berater der US-Botschaft in Athen zurück, um gegen die drohende Invasion der Bush-Regierung im Irak zu protestieren. Er war der Meinung, dass die sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen und moralischen Kosten dieses Krieges, einschließlich der Schwärzung des amerikanischen Ansehens im Ausland, jeden Nutzen für das amerikanische Volk bei weitem überwiegen würden.
In Diplomacy Lessons erinnert Kiesling die Leser daran, dass die Macht der USA nicht allein auf militärischer Macht beruht und dass die Wut auf Amerika reale Konsequenzen für die nationalen Interessen der USA hat. Die Sicherheit und der Wohlstand des amerikanischen Volkes hängen von einer effizienten Zusammenarbeit mit dem Ausland in einer Reihe von Fragen ab, nicht nur in Bezug auf Terrorismus und Nichtverbreitung von Kernwaffen, sondern auch in Bezug auf Handelspolitik, Umweltschutz und sogar öffentliche Gesundheit. Die politischen Entscheidungen von Amerikas ausländischen Partnern werden ebenso wie in den Vereinigten Staaten von der Innenpolitik bestimmt, und eine wirksame US-Diplomatie erfordert das Verständnis dieser politischen Realitäten.
Eine ungeliebte Supermacht muss bei der Verfolgung ihrer Interessen erhebliche Kosten in Kauf nehmen, sowohl wirtschaftlich als auch strategisch. Kiesling fordert eine Rückkehr zu einer realistischen Politikgestaltung, die die Grenzen der US-Macht anerkennt und eine durchdachte Diplomatie einsetzt, um unsere Sicherheitsanforderungen in den Augen unserer internationalen Partner zu legitimieren.
Dieses Buch ist im Kern ein Argument dafür, wie Amerikas Ziele im Ausland am besten erreicht werden können. Kieslings leidenschaftliche Kritik an der gegenwärtigen US-Außenpolitik und seine Rezepte zur Wiederherstellung des amerikanischen Einflusses und der Legitimität werden jeden interessieren, der sich Gedanken über die Zukunft der USA und der Weltpolitik macht.