Bewertung:

Das Buch „Leningrad 1943: Inside a City Under Siege“ von Alexander Werth ist ein emotionaler und persönlicher Bericht über seinen Besuch in Leningrad während des Zweiten Weltkriegs, in dem er die Widerstandsfähigkeit und das Leiden der Bürger während der langen Belagerung schildert. Werths Hintergrund als Journalist und seine persönlichen Verbindungen zur Stadt bereichern die Erzählung und machen sie zu einer fesselnden Lektüre für alle, die sich für dieses historische Ereignis interessieren.
Vorteile:⬤ Persönliche Perspektive: Werths Hintergrund als gebürtiger Leningrader verleiht dem Buch Tiefe.
⬤ Emotionale und bewegende Erzählungen über die Erfahrungen der Bürger.
⬤ Bietet einen einzigartigen Blick auf die Überlebensstrategien während der Belagerung.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der historische Fakten mit persönlichen Geschichten vermischt.
⬤ Das gut aufbereitete Journalformat macht das Buch zugänglich und nachvollziehbar.
⬤ Das Buch deckt nicht die intensivsten Teile der Belagerung ab, was seine dramatische Wirkung schmälern könnte.
⬤ Die Leser wünschen sich möglicherweise eine stärker militärisch ausgerichtete historische Analyse, die dieses Buch nicht bietet.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Leningrad 1943: Inside a City Under Siege
Die Belagerung von Leningrad ist das eindrucksvollste Zeugnis für die unermessliche Grausamkeit und den Horror des Zweiten Weltkriegs. Von 1941 bis 1945 war die Ostfront Schauplatz einiger der blutigsten Gräueltaten des Krieges, und die Stadt Leningrad, das heutige St.
Petersburg, erwies sich als ein entscheidender Punkt in diesem Konflikt. Die deutsche Politik war fest entschlossen, die Karte Europas neu zu zeichnen, die Sowjetunion zu vernichten und große Gebiete an Finnland abzutreten. Durch Hitlers Ehrgeiz, die Stadt und ihre gesamte Bevölkerung vollständig auszulöschen, wurde beschlossen, dass die effizienteste Methode der Invasion darin bestand, die Stadt einzukesseln und zu bombardieren, um sie zu unterwerfen.
Nach 872 Tagen der Aggression verloren anderthalb Millionen Menschen ihr Leben, die meisten durch Verhungern. Als einziger britischer Korrespondent, der sich während der Blockade in Leningrad aufhielt, bietet Alexander Werths Augenzeugenbericht eine erschütternde Perspektive auf die Grausamkeit und Zerstörung, die die Nazis der Zivilbevölkerung der Stadt antaten.
Er beschreibt die fesselnden Bilder des Schreckens - die Bombardierung von Kinderkrankenhäusern mit Öl, Massenhunger und Kannibalismus - und kommentiert die Innenpolitik der sowjetischen Parteiführer, Soldaten und zivilen Widerstandskämpfer auf differenzierte Weise. Dieses Buch ist sowohl ein maßgebliches historisches Dokument als auch eine journalistische Nacherzählung der überwältigenden Traurigkeit, des Leids und der Sinnlosigkeit der Kriegsführung im 20.