Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Lenin's Terror: The Ideological Origins of Early Soviet State Violence
Dieses Buch untersucht die Entwicklung von Lenins Denken über Gewalt während seiner gesamten Laufbahn, von den letzten Jahren des zaristischen Regimes in Russland bis zu den 1920er Jahren und der Neuen Ökonomischen Politik, und liefert eine wichtige Einschätzung der Bedeutung ideologischer Faktoren für das Verständnis der sowjetischen Staatsgewalt, wie sie von der bolschewistischen Führung während ihrer ersten Jahre an der Macht ausgeübt wurde. Er hebt die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs hervor, insbesondere seinen Stellenwert im bolschewistischen Diskurs als Quelle der Legitimation sowjetischer Staatsgewalt nach 1917, und erklärt die Entwicklung der bolschewistischen Diktatur in dem halben Jahrzehnt, in dem Lenin den revolutionären Staat führte.
Untersucht werden der militante Charakter der leninistischen Weltanschauung, Lenins Konzeption des revolutionären Staates, die Entwicklung seines Verständnisses der "Diktatur des Proletariats" und seine Auffassung vom "gerechten Krieg". In dem Buch wird argumentiert, dass die Ideologie in erster Linie für das Verständnis des gewalttätigen und diktatorischen Charakters des frühen Sowjetstaates wichtig ist, zumindest wenn man sich auf die Parteielite konzentriert, aber es wird auch deutlich, dass die Ideologie nicht in einem kontextuellen Vakuum verstanden werden kann.
Der repressive Charakter der zaristischen Herrschaft, der blutige Erste Weltkrieg und die Verwundbarkeit des frühen Sowjetstaates, der um sein Überleben gegen ausländische und inländische Gegner kämpfte, waren von entscheidender Bedeutung. Das Buch stellt Lenins Denken über Gewalt in den breiteren Kontext einer gewalttätigen Welt.